Hier erhaltet ihr eine kurze Übersicht welche Arten von R(ole)P(laying)G(ame)s es so gibt und wie sich die einzelnen Varianten unterscheiden..
Gemein ist allen RPGs, dass man in die Rolle eines Charakters schlüpft und für diesen und aus dessen Sicht agiert. Erlaubt ist, was Spaß macht! Es gibt zwar, wie bei allen anderen Sachen auch, Regeln, doch sollte der Spielspaß aller Beteiligten im Vordergrund stehen...



Foren-RPGs

Foren-RPGs sind, wie der Name schon sagt, Rollenspiele, die in einem Internet-Forum gespielt werden.
Ein großer Nachteil an dieser Art des Rollenspiels ist die mangelnde Geschwindigkeit und Dynamik und dass die Spieler längere Texte verfassen müssen. Auch fällt die Koordination, grade in großen Gruppe, manchmal schwer. Man sollte sehr genau darauf achten, was die voran gegangenen Spieler geschrieben haben, um den Spiellauf nicht noch zusätzlich durcheinander zu bringen. Erschwert wird das wieder durch die bereits erwähnte Länge der Texte, die sich zwar insgesamt gut lesen, aber eben auch von den Spielern fordern sich wirklich auf die Sache ein zu lassen und Zeit zu investieren.
Bei Foren-RPGs bietet es sich stark an das Spiel strikt durch eine SL führen zu lassen, um mehr Ordnung in die Sache zu bringen. Es gibt auch zahlreiche Foren-Spiele ohne SL, jedoch enden diese meiner Erfahrung nach meist in ziemlichem Chaos und sind sehr kurzlebig.
Der Vorteil von Foren-RPGs liegt eindeutig darin, dass nicht so viel Zeit "auf einen Schlag" für das RPG geopfert werden muss und dass sich die Spieler nicht treffen müssen, das Spiel also relativ zeitunabhängig verläuft.

Chat-RPGs

Chat-RPGs werden in einem Chat gespielt, der entweder ganz privater Natur sein kann und der Spielgruppe selbst "gehört", oder auch öffentlich sein kann, wie z.B. Worldtalk oder Ninchens , zwei große deutscher Rollenspielchats.
Der größte Nachteil dieser Variante ist ganz klar die Dringlichkeit der Anwesenheit aller wichtigen Spieler, was viel Zeit kostet und oft einfach nicht umsetzbar ist. Das schöne ist jedoch die Dynamik und Lebendigkeit der Sache. Man kann sofort auf die Aktionen der anderen reagieren und gerade Kämpfe sind so viel besser umzusetzen, als z.B. in einem Forum. Interaktionen sind so viel intensiver und das versetzen in den Charakter fällt sehr viel leichter.
Oft werden Chat-RPGs sogar gleich wie Pen&Paper-Games behandelt und mit einem Chat-Würfelsystem gespielt. Einen Spielleiter gibt es davon unabhängig fast immer, obwohl in so genanten Freeplays auch ohne SL wild durcheinander gespielt wird.

Pen & Paper

Pen&Paper Spiele haben meist die striktesten Regeln von allen Rollenspielen und man spielt normalerweise nach einem festgeschriebenen System. Ein SL leitet dabei die Geschichte und verkörpert all das, was von den Spielern nicht abgedeckt wird. Die Charaktere werden bei Pen&Papers zuvor auf dem Papier, mit besonderen "Werten" die es zu verteilen gilt, kreiert. Anders als bei virtuell gespielten RPGs treffen sich die Spieler hierbei von Angesicht zu Angesicht und somit kann diese Art des Rollenspieles auch als eine der geselligsten Formen neben dem LARP angesehen werden.
Ein Würfelsystem sorgt bei dieser Spielvariante dafür, dass der Zufall bei den Aktionen der Charaktere nicht zu kurz kommt und die Sache auch bei schon stärkeren Charakteren spannend bleibt. Bekannte Pen&Paper sind DSA oder, das zum Spielsystem der World of Darkness gehörige, Vampire the Masquerade.

LARPs

Live-Rollenspiele oder auch LARPs(Live Action Roleplaying Games) erinnern auf den ersten Blick an Theater ohne vorher strikt festgelegte Handlung oder Texte.
Wie bei jedem RPG verkörpert man einen Charakter, dieses Mal jedoch nicht nur "geistig" sondern auch körperlich. Man verkleidet sich also zudem, um den Charakter besser darzustellen. LARPs finden oft bei speziell organisierten großen Treffen statt, so genannten Cons (kurz für Conventions). Zwar braucht man des Öfteren etwas Phantasie um sich in die entsprechende Welt oder auch Zeit, in der man spielt zu versetzen(nicht alles kann realistisch nachgestellt werden), jedoch liegt ein riesiger Reiz in dieser Art des Rollenspiels, muss man doch quasi fast die ganze Zeit "Inplay", also innerhalb des Spieles den Charakter verkörpernd, bleiben.
Die SL übernimmt hierbei oft die Rollen von Schlüsselpersonen und Monstern und ist am "Stöpsel im Ohr" meistens gut zu erkennen. Zum Kämpfen werden bei LARPs spezielle Schaumstoffwaffen eingesetzt, damit niemand verletzt wird. Diese werden vor dem Spiel auch von der SL kontrolliert, um das Risiko weiter einzudämmen. Spezielle magische Fähigkeiten des Charakters werden durch abgesprochene Handzeichen signalisiert, so dass auch diese, trotz beschränkter Darstellungsmöglichkeiten, einsetzbar sind.



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hellena
"Möge deine Sonne die steinernden Herzen wärmen"

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