WZ SL: Agro stieß den Hund heftig in die Seite, der daraufhin ein leidvolles Fiepen von sich gab und wieder in das Erwachen zurückkehrte. Langsam nur schlug er die Augen auf und rollte sich mühsam auf den Bauch, ehe er wohl ganz realisierte dass ein weiterer Wolf über ihm stand, die Zähne gefletscht und mit einem feurigen Funkeln in den Augen. Hastig sah er sich nach seinen Gefährten um…doch diese waren fort! "Wo ist mein Bruder?!" Speichel flog dem Rottweiler ins Gesicht, als Agro ihn schnappend anfuhr. "W-was?" echte Panik spiegelte sich in den braunen Augen des Hundes "Scrii - mein Bruder! Wo versteckt ihr Mistköter ihn? Ich rate dir mit der Sprache raus zu rücken oder ich werde dich persönlich zu Asche verbrennen….langsam! SEHR langsam…das verspreche ich dir!"

Fullmoonstar ruhte indes, nahm aber den von Misae verabreichten Brei zu sich, auch wenn ihm für viel mehr offenbar die Kraft fehlte und er für den Moment die Augen schloss, überwältigt von der Erschöpfung.


Kirinu setzte sich nun, wo er sicher war, dass von dem Grauen keine Gefahr ausging, direkt neben ihn. Der Rüde wirkte sehr erschöpft. "Was...," fragte er langsam , "ist eigentlich los? IST Moony nun ein Gott- oder trägt er das Erbe, diesen Stern, nur in sich?" Er blickte ziellos in die Runde, bis sich seine Augen an Misae festbissen. Erschrocken zuckte er und richtete sich wieder auf, als er Agros Stimme mit seinen abgestumpften, erschöpften Sinnen wahrnahm. Seine Augen wanderten zurück zu Feuerpfote, wie er ihn im Geist nun nannte. Kirinus Ohren richteten sich auf, als er dessen Worte vernahm. Seinen Bruder, Scrii. Der Rüde erinnerte sich an die zwei Vermissten: Arjuna und Scrii. Die Namen waren nun schon einige Male gefallen. Da er im Moment wenig für Moony tun konnte und er ohnehin bei Misae in guten Pfoten war, richtete er seine gesamte Aufmerksamkeit auf Agros Monolog. Kurz blitzte es in seinen Augen auf, als Agro seine Drohung äußerte. Feuerpfote war ein angemessener Name! Aber Kir erinnerte sich auch daran, wie abfällig der Blaue von seinem Bruder geredet hatte. Und schon damals hatte er den Verdacht gehabt, dass ihm das Schicksal Scriis nicht so egal war, wie er tat…Er trat ein paar Schritte in die Richtung des Wüstenwolfes und blickte ebenfalls abwartend auf den Hund herunter. Vielleicht verstand er ja jetzt etwas besser, was eigentlich damals passiert war…mit den Hunden, Arjuna, Scrii und den Vermissten Auserwählten.


Revy: Noch immer stand Revy ein wenig abseits von Moony und der Gruppe und bekam so genau mit was Agro von dem Rottweiler forderte. Die Fähe spürte die Wut des Wüstenwolfes und auch aus Respekt und Ehrfurcht, trat sie einige Schritte von Agro und dem Hund weg, beobachtete stattdessen still aber angespannt was sich da neben ihr abspielte.

Die kleine Rebellin sah sich unsicher und ein wenig ängstlich um und auch wenn sie froh war, dass sie diesen Kampf so gut und unverletzt, auch wenn ihr Fang noch immer tierisch schmerzte, überstanden hatte, so war sie dennoch skeptisch. Das alles war doch viel zu schnell gegangen… Die schwarz-weiße Wölfin wusste nicht so recht was sie von der neuen Situation halten sollte, noch immer sah sie vorsichtig zu den Sturmwölfen hinüber, fast schon als wenn sie einen neuen Angriff befürchtete, nun wo es keinen gemeinsamen Feind mehr gab.

Karo versuchte sich ein Knurren zu verkneifen, als Misae ihn zur Ruhe bat und er senkte seinen Kopf. Die Ohren bockig zur Seite hin angelegt und starrte sitzend auf das helle Fell dieser Fähe um sich irgendwie zu beruhigen. Auch wenn sie die 'Schlacht' nun gewonnen hatten. Gab es Verluste. Und was war schlimmer, als Hilflos dabei zuzusehen, wie ein Freund starb? ...Freund, Familie. Es war immer das selbe. Ein frustierender Kreislauf, der sich nur all zu oft im Leben des jungen Wolfes wiederholte. Karo kam sich plötzlich so klein vor, unter all diesen Wölfen, von denen er vielleicht nur eine Hand voll annähernd richtig kannte. Sein Seitenblick glitt neidisch in Richtung Argo. Dieser hatte wenigstens die Kraft seinen Bruder zu retten, wenn dieser noch lebte. Was genau unterschied Karo von all den Wölfen sie so unglaublich waren? Besondere Fähigkeiten oder Kräfte besaßen? Musste man dafür gebohren sein? Oder sich diese Dinge erst verdienen? oO( Wahrscheinlich wissen die Götter nur zu gut... das ich so etwas nich' haben sollte...) dachte sich Karo leicht frustiert und drückte wieder seine Stirn gegen die Seite von der großen hellen Fähe, die neben ihm stand. Karo hatte aufgehört sich zu fragen was all diese Wölfe waren. Auserwählte? Nur wegen ihnen war er noch am Leben. Sollte er da nicht dankbar sein? Wieder glitt sein Blick zu den Resten der Gefallenen und er schloss seine Augen, den Kopf gegen Misae gelehnt. Was ging in diesem Moment nur in ihm vor? Er konnte seine schwankenden Gefühle nicht erklären. Es war so viel Zorn und Trauer, gemischt mit der bitteren Wahrheit der Hilflosigkeit. Jetzt fehlte nurnoch das prasselnde kalte regen, der das Bild seiner gefühle abrunden würde.


Misae war erleichtert das Fullmoonstar nun die Pflanze zu sich nahm, wenn auch keine Regung folgte. Dies war ein Anfang. „Ruh dich etwas aus, hörst du?“ Wisperte sie ihm entgegen und Blickte auf. „Ich weiß nicht genau was geschehen ist Kirinu... es muss mit dem Druh zu tun haben...“ Entgegnete sie offen. Ihre Augen schweiften über das Rudel. Sie waren geschwächt und nicht nur das. Ihr Blick blieb auf Nazir hängen welcher tot am Boden lag. Sie waren wehniger geworden und jetzt wo es ruihger wurde wahr der Verlust noch klarer. Für einen Moment stellte sie sich vor wie Nazir nun handeln würde. Würde er nun neben Agro stehen? Nach dem vermissten Fragen? Die Fähe schüttelte den Kopf. Sie Spürte die Berührung von Karo. Jenem den sie als ihren Sohn ansah. Nun flog ihr Blick in jene Richtung in der Ixarter und die anderen waren. Ihre Rute stellte sich auf doch sie Blieb noch an Ort und stelle stehen. „Wir haben die Hunde überlebt... nur für welchen Preis“ murmelte sie ehe die helle große Fähe den Kopf hob. „Alvaro, bitte helf Agro... wir stehen nicht nur in seiner Schuld sondern auch wir müssen Scrii wieder finden. Das sind wir ihnen Schuldig. Pass auf das der Hund nicht entkommt...“ Sprach sie nun mit bitterer Stimme. „Karo, ich bitte dich bleib an meiner Seite... Whyko, kannst du auf Fullmoonstar aufpassen? Geb mir bescheid wenn er zu sich kommt... er braucht dich nun.“ Sie sah für einen Moment zur rest der blühte. Wie gerne würde sie sie wieder wacksen lassen. Nur wenn sie wirklich wegen dem Herbei gerufe so schach geworden war sollte sie es nicht versuchen. So nahm sie selbst den Rest der Blühte und fras sie ehe sie auf das Rudel von Ixarter zu schritt. Die Augen kurz auf Nazir hängend ehe ihre Pfoten vor den toden Welpen zum stehen kamen. Sacht berührte sie ihn mit ihrer Nase. „Das hätte nicht sein müssen... „ Doch die Erkentniss würde bei Ixarters Rudel zu spät kommen. „Hätten wir nicht gegeneinander gekämpft, hättet ihr nicht Nazir getötet... hätten wir Seite an Seite gekämpft – wären sie wohl möglich noch am Leben. Haben wir nicht einen Gemeinsamen Fein? Den Hund, den zweibeiner? Warum zerstören wir uns gegenseitig? Die Welt steht gegen uns oder? Warum bekriegen wir uns dann? Nazir- er hat stehts an unserer Seite gekämpft, ohne ihn wären wir nicht so hier wie wir heute Stehen. Hätte er zu den Menschen gehört, wären wir schon längst tot gewesen...“ Sie hob ihren Kopf und sah zu Ixarter welcher auf den Boden lag. Trüb war ihr Blick und doch fühlte sie mit den Rüden kein Mitleid. „Die Wolfheit geht unter wenn sich das nicht ändert... liegt das wirklich... liegt dieses Ende wirklich in euern Wunsch? Sicher nicht, es ist eine schwere Zeit... für alle.“


Whyko lag noch immer neben seinem Freund und erleichtert hatte er das kleine zögerliche Lächeln mitbekommen, das ihm geschenkt wurde. Whyko erwiderte es seinerseits sanft, ehe Moony für eine Weile wegzudösen schien... er sah auch ziemlich erschöpft aus, das stimmt schon. Der junge Wolf fand seine Stimme nicht wieder und hatte auch irgendwie nicht den Drang, die Fragen Kirinus zu beantworten. Er wusste nicht warum, doch auch er war müde und traurig und fühlte sich seltsam verloren. Zu viel, es war alles einfach zu viel auf einmal. Pochend kroch der Schmerz seine Knochen herauf und erinnerte ihn an den Kampf der getobt hatte. Schmerzlich kamen die Bilder der toten Welpen wieder in ihm auf und der dunkle Canide drehte den Kopf um diese Bilder verschwinden zulassen. Er entdeckte Agro, der über diesem Hund stand und nach seinem Bruder fragte. Wie gut er ihn verstehen konnte... so sehr wünschte er sich, dass er Jaro hier bei sich hatte und Hellena und all die anderen. Nazirs Verlust tat weh und im Nachhinein musste er fest stellen, dass er nicht viel von dem Soldaten gewusst hatte. Schüttelnd versuchte er das Wasser aus seinem Fell zu bekommen, vergeblich. War es denn Schicksal immer wieder getrennt von seinen Liebsten zu sein? "oh jaro" hauchte er kaum hörbar für die anderen, doch gerade jetzt fühlte er sich so allein... auch wenn das Wissen, dass Moony noch immer für ihn da war und immer für ihn da sein würde, ihm gut tat... es war der Vorsprung, an dem er halt fand um nicht in dem Schwarzen loch zuverschwinden. Als Misae ihn ansprach, nickte Whyko nur und schenkte auch der großen Fähe ein Lächeln. Er würde immer auf seinen Freund aufpassen... soviel war klar


Kiara beobachtete schweigend, was Misae mit Moony anstellte. Sie verstand nichts. Nichts von alledem ergab einen Sinn. Eben noch waren sie mitten im Kampfgetümmel gewesen und mit einem Mal war alles anders. Ihr kam es so vor, als hätten sich die Bilder der vergangenen Zeit für immer in ihre Netzhaut gebrannt. Der Kampf. Der Fall Nazirs. Das Chaos. Und schließlich, der scheinbar alles … verändernde? …. Auftritt von Fullmoonstar. Was hatte all dies zu bedeuten? Die mittlerweile all zu bekannte Stimme Agros riß die weiße Fähe aus ihren Gedanken. Es dauerte einen Moment, ehe sie den Blick von Moony losreißen konnte, um sich umzusehen. Erst jetzt nahm sie Kirinus Worte wirklich war. Nachdenklich schaute sie sich den Rüden nochmal an. „Du meinst... es könnte sein... dass.... Moony.... ich meine..... Moony.... er.....“ sie schaffte es nicht, diesen Satz auszusprechen. Zu unglaublich, unfassbar war der Gedanke. Einer von ihnen – ein Gott? Eine Art.... Sternenträger? Andererseits – warum sollte sie das überraschen? Eigentlich war nichts mehr ungewöhnlich, besonders – Kiaras Augen wanderten zu Misae – wenn man gewisse vollbrachte Taten betrachtete. Sie war erleichtert, als die Fähe endlich sprach – die Hoffnung auf ein paar Antworten bestand immerhin noch. Die Erleichterung stieg, als Misae die ersten Aufträge gab. Es kam wieder Bewegung rein... die Zeit lief weiter. Das Atmen fiel etwas leichter.


Alvaro blieb bei seiner Gruppe und hatte dabei immer wieder einen Wachsamen und Prüfenden blick auf die Sturmwölfe gerichtet. Nachdem sie eingeladen würden sagte man sich das man wohl zu misstrauisch geworden sei durch die vorangegangenen Ereignisse und dem zusammentreffen mit Gimur. Tragischer weise hatte sich das ganze bestätigt und das mehr als deutlich nachdem Nazir in diesem Wahnsinn sein leben ließ. Am liebsten würde der Wächter mit dem Rudel hier verschwinden und das so bald als möglich! Das war aber vermutlich nicht möglich, nachdem Fullmoonstar durch diesen Beeindruckenden Kampf mehr als fertig zu sein schien und Agro und Whyko noch immer schwer verletzt waren. Sein blick ging Richtung Agro, Revy und dem schwarzen Hund der mittlerweile verhört wurde. Stimmt da war etwas, deren Anführer hatte von Scrii gesprochen. Der Feuerwolf hing also doch an seinen Bruder, aber Alvaro hatte es ihm ohnehin schon nicht geglaubt das dieser auf ihn verzichten konnte. Als sich Misae an ihn wandte gab er ein „Hmm?... Sicher mach ich, wenn er Informationen hat bekommen wir die!“ Der stämmige Rüde leckte sich über die Lefzen. Eigentlich hielt er nichts davon andere zu Quälen. Aber der Boss der Hunde hatte einen Fehler gemacht ihn hier zurück zu lassen und wenn dieser Informationen über Scrii hatte würden, sie diese bekommen. Alvaro stellte sich schräg hinter Agro, verzog grimmig die Schnauze und stellte das Nackenfell. Vielleicht war der Rottweiler mit Zwei Wölfen besser einzuschüchtern.


Fullmoonstar schluckte den Brei, den Misae ihm ins Maul gleiten ließ und auch, obwohl sie ihn gründlich vorgekaut hatte, fühlte es sich eher so an als würde er einen scharfkantigen Stein schlucken. Sogar seine Kehle brannte also höllisch. Doch als schon als der Pflanzenbrei seine Zunge berührte und er deren leicht würziges Aroma schmeckte, fühlte er eine leichte Besserung des Brennens, dass ihn vollends erfüllte und es schien als wäre ein winziger Teil seiner Kraft wiederhergestellt. Dennoch vermochte er es nicht aufzustehen oder sich sonst wie viel zu bewegen. Es fühlte sich an, als sei er mehrere Tage am Stück gerannt und habe dabei weder gegessen, noch getrunken, noch gerastet. Kurz ließ er die Augen zufallen, doch schlafen konnte er nicht. Sobald er die Augen geschlossen hatte begann alles um ihn herum zu wirbeln und es fühlte sich an als würde er in ein tiefes Loch fallen. So öffnete er sie schnell wieder um sich nicht übergeben zu müssen. Fullmoonstar hörte Kirinus Stimme aber nicht deren Inhalt. Er hätte sich darauf konzentrieren müssen und das war gerade mit einem Kopf der sich anfühlte als wäre er in zwei Teile gespalten nicht sehr leicht. Die anderen schienen nun beschäftigt zu sein, da sie nun wussten, dass ihm, bis auf den Schmerz den sie nicht sehen konnten nicht fehlte. Whyko war noch bei ihm aber Misae und einige der anderen hatten sich aus seinem Gesichtsfeld entfernt. Was war hier geschehen? Was war passiert, nachdem er die Lichtung verlassen hatte. Es kam ihm so vor, als seien Wochen zwischen diesem Moment und der Gegenwart vergangen und die Zeitspanne dazwischen schien ihm wie ein wirrer Traum. Allerdings waren die Erinnerungen zu klar, der Schmerz, als ihn die Blitze getroffen hatten zu real gewesen und auch jetzt fühlte es sich nicht wie ein Traum an. Während sich sein Geist damit abfinden wollte, dass es in jedem Fall alles passiert war, schob sein Verstand dem immer wieder einen Riegel vor. Das konnte nicht passiert sein. Der Stern musste ihn irgendwie ausgeknockt haben oder er musste im Kampf verletzt worden sein…er konnte sich nicht vorstellen gerade wirklich mit einem Gott gesprochen zu haben, der dann Besitz von seinem Körper genommen und so die Hunde in die Flucht geschlagen hatte. Das war wirklich der Stoff aus dem Träume waren…aber was wenn es doch wahr sein konnte? Er war nicht weiter als ein gewöhnlicher Wolf…von gewöhnlichen Wolfseltern, die in einem mehr als gewöhnlichen Wald gelebt hatten…oder etwa nicht? Er versuchte sich zu erinnern, ob es da eine Besonderheit gegeben hatte, die ihm entgangen war…aber er fand keine. Wie also konnte es möglich sein, dass ein Gott mit ihm sprach? Durch den Nebel in seinem Kopf drangen Gedanken, die er versucht hatte mit allen Mitteln zu unterdrücken: Das Auserwählte Rudel….das waren sie doch….Tarjan war der „Erbe Umberahs“. Die anderen hatten davon gesprochen, was mit den Sternen passiert war, die sie bisher gefunden hatten….war es möglich dass dieser Stern nun…in ihm war? Er fühlte in sich hinein, ob er ihn vielleicht spüren konnte? Aber da war nichts, ausser einer ordentlichen Portion Kraftlosigkeit. Er erinnerte sich jedoch daran, dass der Stern verschwunden war, in genau dem Moment, in dem er ihn hatte aufnehmen wollen….Aber wenn das wirklich so gewesen sein sollte, dann….würde er ja nun….

Er schüttelte den Gedanken ab und versuchte mitzubekommen, was um ihn herum passierte. Er hatte das enorme Bedürfnis mit den anderen darüber zu reden, so als hoffte er, sie würden ihm eine plausible Erklärung geben können, die all das was geschehen war aufklärte…und noch während er sich dies ersehnte wusste er schon, dass er diesen Wunsch nicht befriedigen können würde.

Whyko lag noch immer bei ihm, er konnte die Wärme, die von seinem Fell ausging spüren. „…..Was ist passiert…Whyko?“ keuchte er eher leise, als das er sprach. „…Was ist passiert?“ Vorsichtig versuchte er den Kopf zu heben, entschied sich dann aber schnell dafür es bleiben zu lassen, als Schmerz und wirbeln versuchten sich gegenseitig zu übertreffen…

WZ SL: Ixarter hielt den Blick noch immer gesengt und schwieg auf Misaes Worte hin - Grimur hingegen wandte sich ihr zu. "Es stimmt was du sagst…nur musst du auch meinen Vater verstehen. Ich sage nicht, dass er richtig gehandelt hat, aber er wollte das Rudel nur schützen."

Agros Blick huschte nur kurz zu Alvaro, der neben ihm aufgetaucht war, ehe er wieder den Hund ins Visier nahm, der nun noch verängstigter wirkte und versuchte sich aufzusetzen. Schnappend sprang Agro vor und warf ihn erneut um, auch wenn er selbst nach dieser Aktion leicht keuchte "Bleib ja wo du bist! Und rede! Bevor ich mich vergesse!"

"Er…Deamon hat ihn….im Hauptlager. Aber das ist weit weg!" Agro knurrte und der Hund fügte schnell hinzu "Es ist in der verfluchten Menschenstadt….hinter den Bergen." Unsicher huschte sein Blick zwischen Alvaro und Agro hin und her, als hoffe er das würde ihnen reichen.


Kirinu warf einen Blick zurück zu Moony und überprüfte vorsichtig die Luft nach auffälligen Gerüchen. Der Rüde verströmte indes keinen beunruhigenden Duft. Ganz anders der Hund dort bei Feuerpfote, der einen süßen Angstgeruch um sich hatte. Oder war es überhaupt noch Angst? Nachdenklich registrierte Kir seine Worte. "Die Menschenstadt…dort befindet sich auch der Rest der Truppe hier, oder nicht? Könnt ihr euch da einfach frei bewegen? Rein und wieder raus- das lassen die Menschen zu?"fragte er aufrichtig interessiert. Ob der Hund, sichtlich verängstigt wegen Agro, seine Worte wahrnahm, wusste Kirinu nicht, aber immerhin wollten sie da ja schließlich hin. Da wäre es doch interessant zu wissen, wie die Hunde sich fortbewegten. Und jetzt, wo Nazir nicht mehr bei ihnen war, um ihnen mit seinem offensichtlichen Wissen der menschlichen Natur und ihrer Organisation zu helfen…Kir zuckte bei diesem Gedanken leicht zusammen und legte die Ohren an. Dann richtete der Rüde sie wieder auf und musterte den Hund und auch Agro aufmerksam. Es war wichtig, dem Hund möglichst viele Informationen zu entlocken. Druck war hier gut, aber es durfte auch nicht zufiel sein…der Hund musste denken, dass er, wenn er redete, entkam. Was Agro mit ihm machen würde, war dem Rüden allerdings unklar, vom Rest des Sturmrudels ganz zu schweigen.


Revy sah Misae hinterher als sie zu den Sturmwölfen ging und ihnen ihre Gefühle erklärte und ihre Ansprache hielt, doch schon bald sah die Fähe zurück zu Agro und zu Alvaro der sich nun auch zu ihr, Agro und dem Rottweiler gesellte, was den Hund sichtlich zu beunruhigen schien. Gesprächig plauderte er all das aus was Agro von ihm wissen wollte, doch als er die Menschenstadt erwähnte… Revy sah unbewusst zurück zu Nazir´s Leichnam… Die Fähe wollte nicht, dass dem Rest des Rudels dies auch bevorstand… Denn immerhin… hatte der Soldat unter anderem sein Leben lassen müssen weil er einmal den Menschen gedient hatte, Revy hatte Angst, dass es ihr genau so ergehen würde. Unsicher sah sie in die Runde und versuchte Agro´s nächste Reaktion irgendwie zu erahnen.


Misae zuckte mit den Ohren. „Ich richte mein Wort nicht nur an Ixarter“ Ihr Blick wandte sich auf die Fähe die sie versucht hatte im Kampf zu überzeugen. Schmerzlich dachte sie nun an ihre Worte, jene die die Welpen betrafen. Doch all ihre mühe war nun umsonst gewesen. Denn das was sie verhindern wollte war geschehen und das nur weil sie gegeneinander gekämpft hatten. Dann wandte sie ihren Kopf wieder zu Ixarter und dann zu Grimur. „Jeder versucht seine Familie zu beschützen, wenn auch sehr voreilig so versuchtet auch ihr nur euch zu schützen. Nichts des so troz, Ixarter hat Nazir ermordet... er war der einzige der wusste wohin man unsere Familienmitglieder gebracht hatte, ohne ihn wissen wir nun nicht mehr den Weg.“ Sie wandt den Blick ab. „Dafür... dafür sehe ich keine Vernunft, er stellte keine Gefahr da und er gehörte zu Meiner Familie! Ich hoffe für eure Zukunft das ihr einen Sicheren Platz findet, doch ich werde euch nicht unterstützen...“ Sie wandt den Blick ab. Karo´s Worte drangen laut ervor und auch wenn der Jungwolf ungestümt war so gab sie ihn in gedanken recht. Nur das Rudel nun zu erzürnen war kein Weg. „Welpen haben nichts in einer Schlacht verloren, sind sie nicht unsere Erben unsere Hoffnung? Warum sie wenn ihr eure Familie beschützen wollt? Warum bringt ihr dann die schwächsten in gefahr?“ Die Fähe schnaubte kurz ehe sie zu Karo hinab blickte. Sie war froh ihn an ihrer Seite zu wissen. „Dennoch habe ich eine Frage... dieser Wald, steckt was in ihm? Ihr seid die Bewohner dieses Waldes, wenn dann müsst ihr es wissen. Doch während des Kampfes erschien eine Pflanze bei mir um mir zu helfen und nicht nur einmal habe ich eine herbei gerufen- könnt ihr mir darauf eine Erklärung geben?“ Ihre Stimme war bitter und zu gerne würde sie diese Wölfe zurück lassen, zu gerne würde sie diesen Platz hinter sich lassen. Doch sie erhoffte sich eine antwort, eine einzige von den Mördern Nazir´s.

Whyko drehte den Kopf sofort herum, als er seinen Freund leise und schwach sprechen hörte. Augenblicklich zeigte sich wieder ein Lächeln auf seinem Fang, als er die Lefzen zurück zog und seine Zähne zeigte - auf freundliche Art und Weise. Sanft stupste er seinen Freund in sein Halsfell und sah ihn an. "Kannst du dich denn an gar nichts mehr erinnern? Wie du im Übermodus hier die Schlacht für uns geschlagen hast?" Whyko war etwas verwirrt.... er wusste wirklich nichts mehr oder was meinte er? Er überlegte, ob er Moony das mit Nazir sagen sollte, entschied sich aber dafür, seinen Freund erst mal nicht zuüberfordern ... er hatte genug durch gemacht. Whyko würde es ihm schon früh genug erzählen müssen. dann allerdings lauschte er, was der Hund bei Agro erzählte und seine Ohren stellten sich auf. Gab es nun endlich einen Anhaltspunkt? Könnte es sein, dass in dieser menschenstadt auch die anderen waren? Er schüttelte den Kopf und drehte sich wieder zu Moony. "Du hast einen glorreichen Auftritt hingelegt, Kumpel... was ist denn das letzte, was du noch weist?"


Alvaro hörte kurz wie Gimur das handeln seines Vater verteidigte, das ärgerte ihn nur noch mehr und das Richtete er gegen den Hund. Sicher, sie wollten einfach alle fremden töten weil sie sich schützend vor ein Rudelmitglied stellten um es zu verteidigen und die Sturmwölfe waren trotz aller Beschwichtigungsversuche bereit jeden von ihnen zu erledigen.....Aber das gehörte gerade nicht zu seiner Aufgabe, er konzentrierte sich nun auf den Kurzfelligen Hund und ließ diesen nicht aus den Augen sollte er Agro oder Revy angreifen war er endgültig fällig. Der Rottweiler erzählte ihnen deutlich verängstigt von der Verfluchten Menschenstadt hinter den Bergen. Das sagte Alvaro nichts und vermutlich Agro, Revy und den anderen Wölfen genauso wenig. Die Sternsucher hingegen wußten nun da ihr Menschenexperte fehlte nicht mehr wo sie hin mußten um ihre Freunde zu befreien. Sicher konnte der stämmige Rüde nicht sagen ob sich ihre vermissten Wölfe dort ebenfalls wieder finden würden oder ob das eine ganz andere Stadt war und das Rudel zuerst Scrii befreien würden. Das war allerdings der einzige Anhaltspunkt den sie nun hatten. Alvaro knurrte ihn drohend an „Du wirst uns den Weg erklären müssen!“ meinte der dreifarbige Wolf und ging etwas weiter seitlich des Hundes angespannt in Stellung.


Fullmoonstar zuckte leicht zusammen, als Whyko ihn an stupste, sagte aber nichts dazu. Whykos Worte bestätigten also, was er befürchtet hatte. Es schien keine Einbildung oder ein Traum oder eine sonstige Spinnerei seiner Fantasie gewesen zu sein. Wynngor hatte also wirklich seinen Körper übernommen und dafür benutzt den Kampf mit den Hunden zu beenden. Fullmoonstars Blick wurde bei dieser Erkenntnis leer und starr, als er das eben erlebte noch einmal in Gedanken durchlaufen ließ. Er wusste nicht, was er Whyko antworten sollte….er wollte darüber reden, hatte jedoch zu viel Angst vor der Wahrheit, die dadurch ans Licht kommen könnte. „…Das ist also wirklich passiert….“ murmelte er mehr zu sich selbst als zu Whyko. „…Aber wie…?“. Er sah in den Himmel, an dem noch immer Rest der Gewitterwolken langsam vor sich hinzogen, die Ixarter heraufbeschworen hatte. Beim Blick in den Himmel zuckte vor seinem inneren Auge der letzte, riesige Blitz durch sein Bewusstsein und er fragte sich, ob Wynngor seinen Körper nun wieder verlassen hatte, oder ob ein Teil von ihm….oder vielleicht sogar noch alles, nach wie vor im Körper der Grauen war. Als Whyko ihn danach fragte, was er noch wusste, sah er seinem Freund wieder ins Gesicht, war allerdings nicht im Stande die Gedanken zu verjagen. „…Nun…“ begann er heiser „ ich erinnere mich an eigentlich alles….aber…es ist so unecht…es wirkt so seltsam…wie ein Traum…aber zu real um nur das zu sein. Der Stern…im Wald…, Wolken, Wynngor, Schmerz, unglaubliche Kraft….Die Hunde……Sirius“ Wynngors donnernde Stimme hallte durch seine Gedanken. „Woher kamen sie?“ verwirrt sah er Whyko an. Er erinnerte sich an alles, doch weigerte sich der logische Teil seines Verstandes das, woran er sich erinnerte als Realität anzusehen. Aber wenn Whyko sagte, dass es passiert war, war es nicht anders möglich. Whyko hätte es sich ja nicht ausdenken können. „…Das ist also wirklich passiert? Die Hunde waren hier…ihr habt gekämpft und Wynngor hat euch gerettet.“ Er hatte große Schwierigkeiten sich selbst mit Wynngor zu verbinden. Auch dann nicht, wenn Wynngor es mit seinem Körper getan hatte. „Whyko…was ist da mit mir passiert?“ Eine Spur Angst mischte sich in diese Frage und er sah Whyko unsicher an, auch wenn er wusste, dass dieser ihm die Antwort nicht geben konnte…


WZ SL: Schnell schüttelte der Hund den Kopf "Nein…da gibt es keine Menschen…zumindest nicht mehr." Agro sah ihn scharf an "Hinter den Bergen liegt dieser Ort, ja?" der Hund nickte. Agros Blick ging fragend zu den anderen "ich denke die anderen werden nicht dort sein…." Der Hund sah kleinlaut zu Alvaro "Ich….kenne den Weg von hier aus selbst nicht wirklich….Deamon hat uns her gebracht…."

Grimur begegnete Karos Blick gelassen mit dem seinen "ich verstehe was du meinst. Nur vergiss nicht, dass es Wölfe waren die die Rudel dieses Waldes ausgelöscht haben. Wölfe die wie euer Freund die silbernen Blätter trugen -haargenau solche Wölfe! Und Wölfe die sich als Freunde unter die Rudel mischten, um sie dann zu verraten…dieses Rudel ist nicht groß…und mein Vater sah unsere grundeigene Existenz bedroht. Ich heiße nicht gut was er getan hat…aber er hatte auch seine Gründe."

Geknickt ließen die Sturmwölfe die Köpfe hängen, einzig Grimur stand aufrecht. Auf Misaes Worte hin hob jedoch auch Ixarter den Kopf "Ermordet? In diesem Moment hätte auch er mich getötet, wenn er es geschafft hätte!...und ich bereue es nicht… ihr sagt er war unschuldig….ich glaube das noch immer nicht. Und wenn es darum geht zu überleben….dann hat jeder zu kämpfen…ihr seid in diesen Wald eingedrungen…absichtlich oder nicht…und dann erwartet ihr Antworten?" Grimur warf seinem Vater einen wenig überzeugten Blick zu. Ixarter schwieg nun, den Fang im trotz leicht gekräuselt, doch sein Sohn sah Misae an "Dieser Wald ist etwas besonderes, ja - aber das was du getan hast lag an dir, nicht an diesem Wald."

Kirinu musterte den Hund aufmerksam. Fragend legte er den Kopf schief. "Keine Menschen? Ich verstehe. Und dort ist…Scrii?" Er blickte zu Agro, dann nach hinten zu Misae. "Und was tun wir nun? Ob die Menschen oder die Hunde, beides scheint mir kein guter Weg, sondern die Höhle des Löwen zu sein. Aber wir müssen eure Freunde ja irgendwie retten, wenn wir es überhaupt können…" Kir ließ den Kopf hängen. Das war doch völlig aussichtslos. Was wollten sie denn im Lager der Hunde tun; oder wenn man danach ging, in der Menschenstadt ebenso? Alle Anwesenden grillen? Wohl kaum. Wie sollte ein Rudel Wölfe, von denen einige ihr Potenzial gerade erst entdeckten, denn mitten ins Feindesland laufen? Das war unmöglich, oder etwa nicht? Sein rechtes Ohr zuckte, als er Grimurs Worte hörte. "Ichbefürworte dieses Verhalten zwar keineswegs…aber es scheint aus der Not heraus geboren zu sein. Ich verstehe es…etwas zumindest." sagte er leise zu Alvaro. "Wer weiß schon, ob wir es besser gemacht hätten. Schlimme Zeiten scheinen Misstrauen förmlich aufblühen zu lassen." Die Worte ließen ihn noch betrübter werden. Man hätte Nazirs Tod sicher verhindern können- oder? Möglicherweise war es aber auch unvermeidlich gewesen von diesem Moment an, als sie den Wald betreten hatten…sein Schicksal war besiegelt gewesen durch sein Aufeinandertreffen mit den Sturmwölfen.


Revy: Der Hund wusste also nicht wirklich etwas, weder wie man dorthin gelangte, noch o´b es dort gefährlich war, doch Revy traute seiner Aussage, dass es dort keine Menschen mehr gab, nicht. Die Fähe war misstrauischer geworden in den vergangenen Tagen. Auch von Grimur und Ixarter hatte sie erst gedacht, sie seien harmlos… ungefährlich… Tarjan hatte sie doch bezeugt… dass von ihnen keine Gefahr auszugehen schien und nun… war Nazir tot… Er hatte sterben müssen weil diese Sturmwölfe geglaubt hatten… Ja… Geglaubt! Sie hatten nicht mal gewusst, es nicht mal wirklich zugelassen dass Nazir seine Unschuld beteuerte.

Und fast, als hätte Rey die Gedanken des Sturmwolfes lesen können und wusste was nun kam, versuchte Ixarter sich nun zu rechtfertigen. Wie konnte er es wagen..?

Revy erhob sich und ging nun ihrerseits zu Ixarter, Misae und Karo zu. Nur mit Mühe konnte sich die Fähe ein offenes Knurren verkneifen, stattdessen legte sie nur die Ohren an und fragte mit ruhiger, gefasster Stimme, an den Sturmwolf gerichtet: "Ihr habt ihm nicht einmal eine Chance gegeben! Er hatte gar keine Chance seine Unschuld zu beweisen! Und ja, ihr mögt schlechte Erfahrungen mit Wölfen WIE ihm gemacht haben, aber Nazir WAR nicht so WIE sie! Er war anders…" Revy verstummte und in ihrem Blick loderte nun alles wieder auf. Wut, Trauer und Schmerz über den harten Verlust. "Ihr habt uns einen großartigen Kämpfer genommen… einen, der die Menschen kannte und sie einschätzen konnte… Ihr habt uns mehr genommen als nur einen Soldaten, einen Führer…" Die Fähe hatte nun Mühe nicht vor Wut und Trauer zu explodieren. "Nazir war ein großartiger Freund… Ein wahrer Freund…"

Damit verstummte die kleine Fähe und plötzlich fühlte sie sich unglaublich leer… wie ausgezerrt, wie weggewaschen waren nun ihre Gefühle. Das alles war doch nicht echt… Nicht wahr… Nicht real...


Karo brummte auf Grimurs Worte hin und legte die Ohren stur an. "Sicher habt ihr schlechte Erfahrungen gemacht. Aber Nazir war anders. Er hat mit uns Blut vergossen und sein Blut für uns gegeben. Er hatte echt viel Ehrgefühl und hätte niemanden von uns je betrogen. Vielleicht... war er ja mal einer von diesen komischen Wölfen. Aber seit dem ich ihn kenne, ist er anders. ...War er anders.." Karos Worte wurden wieder trauriger und er senkte seinen Kopf. Sein Blick viel kurz auf den leblosen Körper von Nazir. Er wand sich vonden Fremden ab. Er brauchte einen kühlen kopf und fing an neben dem Leichnam ein Loch mit seinen Pfoten zu graben. Eines, welches als Grab dienen sollte. Nicht das sich auch noch irgendwelche Aasfresser über Nazir her machten. Das hatte er nicht verdient. Und während Karo so grub und versuchte so seine Trauer zu verarbeiten, lauschte er den Worten des Hundes, wie er von dieser verfluchten Menschenstadt sprach. " Toll... er kennt nicht einmal den Weg dahin. Wir kennen unseren Weg nicht mehr. Wo sollen wir denn jetzt hin? Weiß denn keiner wo es in dieser Gegend Menschen gibt? Diese haben doch die anderen mitgenommen." Karo seufzte und buddelte weiter. Sie hatten so viele Ziele und nun erschien der Weg einem Weiter als eh schon. Nichts davon hatten sie erreicht. Es erschien fast endloss. " Kir hat recht. Wir dürfen unsere Freunde doch nicht vergessen. Diese eigenartigen Wölfe... mit diesen glitzernden Dingern um den Hals. Wisst ihr wo die her kamen? Oder wo man sie finden kann? Falls es noch welche gibt?" fragte Karo während des Grabens dann etwas lauter zu den Sturmwölfen. Wenn Nazir wusste, wo man suchen konnte. Dann mussten es diese Anderen doch auch wissen. Der Boden war recht schlammig durch den Regen und das Graben viel ihm schwerer als gedacht. Hin und wieder ein Blick zu Nazir. Der Anblick war alles andere als schön. Karo schloss kurz die Augen bei den Worten von Revy. Sie sprach ihm aus der Seele.


Whyko wusste im ersten moment nicht genau was er sagen sollte. Wo sollte er genau anfangen, war doch so viel passiert, was er ihm nun hätte erzählen können. Doch er entschied sich, einfach dort anzufangen, wo moony verschwunden war. "Ehrlich gesagt... ich hab dank dem Kampf nicht wirklich mitbekommen, dass du weg warst... erst als Nazir...." Er schluckte und senkte den Blick. "Moony... Nazir hat... er hat den Kampf nicht überlebt... er hat Agro... Nazir hat sich geopfert." murmelte er leise und wusste nicht genau wie er es seinem Freund schonender beibringen konnte.... aber es gab nichts schonendes am Tod. Er kam immer direkt und unerwartet, nicht wahr? "Und nicht Wyngor hat uns gerettet... das warst du, moony... du hast uns gerettet." dann sah er sich um und seufzte. "Ich weis nicht woher die Hunde kamen, sie waren plötzlich einfach da.... und dann sind die Gewitterwölfe auf sie zu.... es war so schrecklich moony." Er leckte sich währenddessen über die noch immer schmerzende Wunde und lächelte seinen Freund dennnoch an.... "Aber wir sind dort heil raus gekommen... wir werden immer wieder heil aus solchen Kämpfen heraus kommen, nicht wahr?" Er wollte nicht an Nazir denken... denn das zeigte ihm, dass der tod da war... und nach ihnen greifen wollte. Würde er Moony vielleicht auch so verlieren? Er wollte gar nicht daran denken....


Kiara seufzte. Keine Menschen. Das klang doch schon mal besser.. zumindest wenn sie vorhatten, sich nicht weiter irgendwie unnötig in Gefahr zu bringen. Grimurs Erzählungen verwirrten sie. Schließlich aber konzentrierte sie sich vorerst wieder auf die Menschen... oder Nichtmehrmenschenstadt. Nachdenklich sah sie sich um. Ja, was sollten sie jetzt tun? Würden – wenn die Rollen vertauscht wären – die Anderen das selbe für sie tun? Kiara war sich nicht sicher, andererseits war alles besser als hier.. rumzustehen. „Wie stellt ihr euch das überhaupt vor.... sollen wir jetzt einfach so wie wir sind.. geschwächt... als lustige Truppe losmarschieren, ohne den genauen Weg zu kennen... einfach so? Sollten wir nicht... ich meine... bevor wir irgendetwas irgendwie planen, an irgendetwas denken... schaut euch Fullmoonstar an.... schaut euch die anderen an.... jetzt können wir doch eh grad nichts ausrichten....“ Wieder seufzte die Fähe.

Gründe oder nicht, sie hatten ihnen einen Soldaten genommen.


Alvaro hätte vermutlich auf die Worte Ixarter geantwortet wenn er es den mitbekommen hätte das SIE ihnen diesen Kampf aufgezwungen hatten und Nazir nur deshalb zu diesem Schritt bereit war den Alpha zu töten und ob nun der schwer verletzte Ixarter Nazir vertraute oder nicht war für den Wächter derartig unbedeutend, genauso interessant wie wenn ein Sandkorn aus der Wüste fehlte die sie eben verlassen hatten. Die Sternsucher hatten sich vor den Sturmwölfen für das vertrauen in den grauen Soldaten entschieden. Als sich Kirinu zu ihnen stellte und ihn leise ansprach meinte Alvaro brummend ohne den Hund aus den Augen zu lassen „Es wäre möglich... aber sind wir nicht.“ er sprach etwas lauter „Wir haben uns entschieden Nazir zu vertrauen und Ixarter hat ihn umgebracht, den einzigen von uns der wußte wo wir hin müssen.“ blickte dann kurz zu Agro vermutlich würde der Hund sowieso nicht erzählen können was sie vor hatten. Der dreifarbige Wolf schätzte das Agro, dem Rottweiler nun den Rest geben wollte. „Sieht so aus als wäre unser neues Ziel Scrii zu befreien. Nazir ist tot, wir haben keinerlei Anhaltspunkt wo sich die Stadt befindet in der die anderen verschleppt wurden.“ er blickte wieder zum Hund und meinte kühl „Das hilft uns nicht, gibt sonst einen Grund dich am Leben zu lassen?“ vielleicht gab es den wirklich nur mußte der Rottweiler dafür gute Informationen haben. Aber selbst wenn sie ihn gehen ließen würde Daemon dahinter kommen das er gesungen hatte, würde er ihn vermutlich auseinandernehmen.


Fullmoonstar wunderte es nicht wirklich, dass Whyko nicht mitbekommen hatte, dass er in den Wald verschwunden war, hatte er es doch unbemerkt in den Wald zu verschwinden und den vermeintlichen Wynngor aufzusuchen. „Ja…ich wollte Wynngor um hilfe bitten…damit er den Kampf beendet, bevor….“ doch weiter kam er nicht. Whyko hatte gerade Nazir erwähnt und er hörte sofort auf zu sprechen. Gebannt sah er Whyko in die Augen und eine Mischung aus unglauben und Schockiertheit spiegelte sich in ihren gelb-grünen Tiefen, als sie sich weiteten. Er konnte nicht glauben, was Whyko gesagt hatte. Es war passiert, was er versucht hatte zu verhindern, indem er Wynngor suchen gegangen war. Er wollte diesen sinnlosen Streit beenden, bevor jemand zu schaden kommen würde…und Nazir war nun scheinbar freilich mehr als zu schaden gekommen. Die Trauer, die sich nun in das Gefühlswirrwarr mischte, das seinen Körper schon längst geflutet hatte machte es ihm unmöglich auf Whykos Worte zu reagieren. , wer wollte fragen, ob das ein schlechter Scherz sein sollte, doch wusste er genau, dass Whyko niemals einen solchen Scherz machen würde….Nazir, der stolze Soldat, war also von ihnen zu den Sternen gegangen. Der hatte sich geopfert um Agro zu retten…Von Nazir hatte er am aller wenigstens erwartet, dass er sterben würde…auch wenn es in dieser Situation, in der er der Angeklagte gewesen war, am wahrscheinlichsten gewesen war. Er hatte Nazir nicht wirklich gut gekannt…allerdings gut genug um zu wissen, dass das Rudel mit ihm einen sehr wichtigen Wolf verloren hatte. Einen Wolf, mit dem er selbst nicht immer übereingestimmt hatte…der dennoch sein Herz am rechten Fleck gehabt zu haben schien und der, auch wenn es gelegentlich eingebildet gewirkt haben mochte dennoch wusste, was zu tun war. Unwillkürlich und ohne, dass er es eigentlich gewollt hätte drängte sich ihm eine Frage auf. „Wie?....Wie ist er…“ doch er brach die Frage ab, als er merkte, dass Whyko selbst tief betroffen über diese Tatsache war und daher nicht darüber sprechen wollte. Whyko versucht sich selbst und auch ihn abzulenken, indem er weiter sprach und Fullmoonstar nahm diese Gelegenheit dankend an um sich von dem Gedanken eines toten Nazir zu lösen…vorerst…denn er würde sehr bald wieder damit konfrontiert werden...doch gerade überforderte es seinen Verstand, seinen Kopf und seine Sinne sich nun auch noch vorzustellen Nazir nicht mehr wieder zu sehen.

Er wusste allerdings nicht, was er auf Whykos Aussage er habe sie gerettet und nicht Wynngor, antworten sollte. Er hatte nichts dazu beigetragen, ausser seinen Körper zur Verfügung zu stellen, den sich Wynngor sicher auch ohne seine Zustimmung hätte nehmen können. Oder hatte er in Wirklichkeit mehr getan? Whykos Frage zog ihn erneut auf die Lichtung zurück. „Ja ich hoffe, dass wir es schaffen…wir müssen Jaro und die anderen retten…weißt du doch….“ er nahm alle Anstrengung zusammen und zwang sich zu einer schwächlichen Grimasse, die ein Lächeln hatte werden sollen. „Die verlassen sich auf uns….“

 

Agros Blick lag hart auf dem Hund und er ignorierte die Worte der anderen für den Moment „Mehr kannst du uns also nicht sagen…?“ Der Hund schüttelte den Kopf, schien aber zu ahnen, dass das eine schlechte Antwort war, denn er sah panisch auch zu Alvaro auf dessen frage, dann hilfesuchend zu Kirinu, den er wohl als am verständigsten einschätzte „Ihr…ihr werdet mich doch jetzt nicht einfach töten, oder? Das könnt ihr doch nicht amchen…ich hab euch gesagt was ich weiß!“

Ixarters Blick fuhr zu Revy herum und anders als sie begann er zu knurren „Chance? Wer hat den Rudeln hier eine Chance gelassen?!“ Als er sich nun aufrichtete ließ ihn der Schmerz erneut zusammen sacken, doch sein Blick war hart „Du weißt gar nichts über uns du einfältige Fähe! Du hast nicht gesehen was ich gesehen habe! Ihr hättet diesen Wald nie betreten dürfen! Und doch redet ihr hier in eurer Selbstgerechtigkeit, als würde er euch gehören oder als hättet ihr irgendein Recht überhaupt hier zu sein! Ihr missachtet jedes Wolfsgesetz.. Es ist unser Recht jeden zu tötend er sich auf unserem Grund befindet – auch ohne Grund, habt ihr das vergessen? Ihr…widerlichen Streuner…“ Erneut setzte er an sich zu erheben, doch Grimur verstellte ihm nun den Weg „Vater es reicht! Sie haben jedes Recht hier zu sein…und sie sind auch keine Streuner…“ sein Blick wanderte zu Moony „Sie sind viel mehr als das…“ sagte er mit einem leisen Flüstern und tatsächlich schwieg Ixarter nun, während Grimur das Gespräch übernahm „Sie mögen kein Revier haben und hier eingedrungen sein ohne die üblichen Regeln zu ebachten…doch sie sind auch nicht wie andere Wölfe…ich glaube die normalen Gesetzte gelten hier nicht.“ Dann wandte er sich zu dem jüngsten der Wölfe „Sie kamen plötzlich und nur um zu töten….wir haben nicht mit ihnen gesprochen, noch wissen wir woher sie kamen. Nur dass Scrumper sie hierher geführt hatte. „ Er sah Misae auf ihre Frage lange an und schien zu überlegen, was und ob er es ihr sagen sollte „Es gibt Wölfe…die werden bereits mit der Macht der Götter geboren…“

Aufmerksam beobachtete Kirinu den Hund. Seine Angst war so offenkundig, dass Kir nicht einmal seinen Geruchssinn bemühen musste. Die Körperhaltung und die Furcht in der Stimme sprachen für sich. Der Rüde überlegte und sprach mehr zu Agro und Alvaro als denn zu dem Hund. "Nun...lassen wir ihn laufen, wird er vermutlich, egal, was es für ihn bedeutet, zu diesem seltsamen...wie hieß er noch gleich? Daemon? zurückrennen. Damit ist uns nicht geholfen. Andererseits sind heute so viele gestorben und er mag uns vielleicht nützlich sein. Was denkst du darüber?" fragte er nun Agro direkt. Der Rüde war jung und sehr aggressiv, aber diese Vorgehensweise erwies sich hier als gut und zudem gab es da ja auch Misae mit ihrer ruhigen, kontrollierten Art als Gegenstück. Das war einstweilen wohl genug, um das Rudel zusammenzuhalten. Den Rest musste man sehen. Das Rudel brauchte aber eine feste Ansage. Sie mussten jemanden haben, der die grobe Richtung vorgab. Misae war bereits dabei, Aufgaben zu verteilen und für sie zu sprechen. Das gefiel Kir, er befand die Fähe als kompetent. Und Agro...nun, Kir hatte einige Fassetten seines Wesens kennen gelernt und nicht alle waren vertrauenerweckend, aber trotzdem war er für Kirinu in dieser Situation derjenige, der die Situation unter Kontrolle hatte. Das mochte sich ändern, aber Tarjan und Moony waren außer Gefecht und Alvaro war, wie er, wohl nicht der herkömmliche Anführer...Er wandte den Kopf hinüber zu Grimur. "Ich verstehe die Gedanken." Konnte er es ihnen wirklich verübeln? Natürlich nicht die Tat an sich, aber die dahinter stehenden Gedanken, die dazu geführt hatten. "Steht es mir zu, trotz des Verlustes und Schmerzen, die ihr diesem Rudel zugefügt habt...darüber abfällig zu urteilen? Nein. Mit erhobener Schnauze ein Verhalten zu verurteilen, das aus dem Wunsch, zu überleben, resultiert? Nein...Wenn ihr nur Angst und Verrat kennt...Nein, mir persönlich steht dieses Urteil nicht zu. Mir nicht. Aber den Auserwählten...denen steht es sehr wohl zu. Und vielleicht auch jenen unter euch, die mehr wissen als der Großteil der normalen Wolfheit...auch wenn es ein Urteil über euch selbst ist. Doch ich persönlich verstehe...wieso ihr handelt, wie ihr gehandelt habt. Ich kann mich in eure Situation hineinversetzen." Er verstummte. Soviel hatte der Wolf nicht sagen wollten, doch irgendwie...musste das gesagt werden. Ein Gedanke musste in diesem Rudel der Weltenretter verankert werden. "Wir alle werden so etwas noch öfter erleben, denke ich." Er blickte zu Agro und Alvaro, dann hinüber zu Misae, Karo, Kiara, Revy und Tarjan, ehe seine Augen zu Moony und Whyko wanderten. "Macht euch darauf gefasst. Die Wölfe haben Angst. Vor den Menschen, den Hunden, und, wie wir hier sehen mussten, auch vor Ihresgleichen. Misstrauen wird euch, die ihr die Auserwählten seid, überall hin folgen. Wir müssen einen Weg finden, diese Konflikte zu lösen, ehe sie diese Gruppe noch mehr dezimieren." Kirinu blickte ernst in die Ferne. Und immer noch stand die Frage im Raum, was sie nun unternehmen sollten. Kir rechnete tief in seinem Herzen ohnehin nicht damit, dass sie die Gesuchten retten konnte, ohne selbst zu sterben. Dazu müssten die Auserwählten mit noch mehr Fähigkeiten aufwarten. Allerdings, nach allem, was er heute erlebt und gesehen hatte...unmöglich war es vielleicht nicht. Wer wusste schon, was in den Boten der Götter schlummerte...oder in den Göttern selbst. Kir blickte nach oben, in den Himmel, als könne dieser ihm Antworten geben.

[Kir spricht mit Agro über das Schicksal des Hundes, bekundet sein Hineinversetzen in die Situation des Sturmrudels und warnt vor erneut eintretenen Fällen von Misstrauen]

Kirinu ist bei: Revy, Tarjan, Misae, Agro, Whyko, Karo, Kiara, Alvaro, Moony

 

Revy stand nach ihrem Gefühlsausbrauch wieder einigermaßen ruhig da und nur in ihren Lodernden Augen und an ihrem etwas beschleunigten Atem, war vielleicht zu erkennen wie sehr das alles noch innerhalb der Wölfin tobte. Ihr Blick lag weiterhin mehr auf Ixarter als auf Grimur und die Fähe nickte nur leicht als der Anführer der Sturmwölfe nun gegen sie sein Wort erhob, Revy hatte geahnt, dass er solche Vorwürfe, solche Anschuldigungen, die in Wut und Trauer und aus tiefstem Herzen gesprochen worden waren, nicht so einfach auf sich sitzen lassen würde. Ein Knurren drang aus seinem Fang, was auch die junge Fähe dazu veranlasste ihr Nackenfell drohend aufzustellen.

Sie ließ die Worte des Anführers auf sich einwirken, versuchte sogar sich in seine Situation hineinzuversetzen doch Revy war noch jung und so ganz gelang es ihr nicht allen Gedankengängen des verletzten Wolfes vor ihr zu folgen. Besonders als er sie offen beleidigte, entwich der Schwarz-Weißen Wölfin nun ein ebenfalls sehr energisches Knurren. Wieder versuchte sie sich zurückzuhalten um nicht noch einen weiteren Kampf zwischen Sturmwölfen und ihrem Rudel heraufzubeschwören, doch die Worte die sie nun aussprach spuckte sie dem Anführer der Sturmwölfe fast vor die Pfoten.

Ihr Verstand hatte sich schon lange abgeschaltet, es war ihr Herz das nun sprach und wahrscheinlich stimmte so Einiges von ihren Worten nicht, wahrscheinlich bezeichnete sie Einiges falsch oder verstand Zusammenhänge nicht richtig, und doch sprach sie ihre Worte voller Überzeugung:

„Es mag ja sein, dass wir Fehler gemacht haben und unbefugt in euer Revier eingedrungen sind, doch da wo ich herkomme ist es üblich, ein Revier in dem man haust, das man als sein Eigen sieht auch so zu kennzeichnen! Klar und deutlich kenntlich zu machen, dass hier andere Wölfe leben! Und glaube mir, wir haben nach Duftspuren, nach Markierungen gesucht und keine Einzige gefunden! Selbst Scrumper sagte uns, dass es hier keine anderen Wölfe mehr geben würde. Woher sollten wir da wissen, dass er ein Verräter war? Wir sind auf der Flucht vor den Hunden gewesen, wollten euer Revier nur durchwandern, nichtmal gejagt haben wir! Auch das wird in meinem Land toleriert. Aber glaubst du wirklich, dass wir uns dann auch noch mit einem freundlichen Heulen angekündigt hätten? Und nochwas, ich verstehe bis zu einem gewissen Punkt vielleicht warum ihr so reagiert habt wie ihr es habt, doch dennoch seid ihr keinen Deut besser als die Wölfe die ihr so hasst, so fürchtet und so verachtet! Ihr seid keinesfalls besser, denn auch ihr habt nun einen Artgenossen auf dem Gewissen und ich wünsche es euch, dass euch dafür der Gang zu den Sternen verschlossen bleibt, wenn ihr euren letzten Atemzug getan habt!“

Dann traf Revy der letzte Satz Ixartes wie ein Pfeil mitten ins Herz.

„STREUNER?!“ sie schrie das Wort fasst und mit einem deutlich hörbaren Knurren in ihrer Stimme fuhr die Wölfin fort: „Wir sind keine Streuner! Wir sind auf einer Mission, ein Auftrag der uns aufgegeben wurde! Wir…“

Doch die Fähe verstummte als Grimur´s Worte sie erreichten. Fassungslos über soviel… Zuspruch seitens der Sturmwölfe, konnte Revy Grimur nur anstarren. Er sprach von Recht, widersprach seinem Vater… Revy folgte seinem Blick zu Moony und ein kurzer Stich ließ die Fähe zusammenzucken. Ja… Moony hatte das geschafft was sie sich auch gewünscht hatte… Moony… hatte sie vor Schlimmeren bewahrt indem er zu einem Gott… geworden war?!

Ohne es wirklich zu wollen, ging ihr Blick zu dem Gefallenen Soldaten an dessen Seite Karo bereits damit beschäftigt war, ein Grab für den Soldaten auszuheben. Wieder griff Eiseskälte nach Revy´s Herz, als sie das sah. Ja, Nazir würde sie nie wieder begleiten können… Schuldgefühle und die ewig quälende Frage nach dem „Was wäre, wenn…“ jagten ihr durch den Kopf.

Traurig sah die Fähe an ihrem durchnässtem Brustfell hinab, dorthin wo sie einst den Stern aufgenommen hatte. Lor hatte ihr soviel darüber erzählt... und Tarjan auch... Wäre... Hätte der Stolze Soldat noch leben können, wenn Revy ihren Ahnen hätte rufen können? Wenn sie, wie es Moony wohl gemacht hatte, zu einem anderen Wesen geworden wäre? Was wenn... Revy verstummte. Ja... Was wäre, wenn...?

Kraftlos und erneut ohne Hoffnung, sah Revy Ixarter und dessen Sohn an. „Wenigstens einer unter euch scheint zu verstehen um was es hier geht…“ sagte Revy traurig und versuchte sich an einem tapferen Lächeln, Grimur gegenüber. „Hab vielen Dank für deine Worte…“ Das war das Letzte was sie sagte, ehe sie sich zu Karo begab und ebenfalls zu Graben begann. „Lass mich dir helfen… Du… hast Recht… Er… sollte hier nicht so liegen bleiben, nicht so… seine… Letzte Ruhe finden…“




[Revy sagt Ixarter erneut ihre Meinung, reagiert auf seine Beleidigungen und Vorwürfe des Anführers, fragt sich, ob sie hätte Nazir´s Tod verhindern können, wenn sie auch ihren Stern hätte benutzen und einsetzen können, ehe sie Grimu dankt und Karo beim Ausheben des Grabes hilft]


Revy ist bei Karo und Misae, etwas abseits von Moony, Whyko, Kiara, Tarjan, Agro und Alvaro
Im Revier der Sturmwölfe, im Wald


(Ich hoffe das geht mit den Absätzen so, sonst bitte sagen und ich nehm sie raus... liest sich nur halt besser als wenn ich alles hintereinander geschrieben hätte)

 

Karo lauschte dem harten Wortgefecht zwischen Revy und Ixarter.
In ihm brodelte es genau so hart und jedes Wort was Revy dem Wolf entgegen spie, bröckelte wie eine schwere Last von Karo's Herzen ab. Fast schon, wäre der junge Wolf wieder auf gesprungen, um die junge Fähe zu verteidigen. Die Worte von Ixarter klangen so schändlich in seinen Ohren das es ihm mühe kostete, nicht gleich wieder zu knurren.

Schnauze und Pfoten bis zu den Ellenbogen mit Matsch beschmiert, war das Graben wenigstens so anstrengend, das es ihn davon abhielt doch eine Keilerei an zu fangen.
Mit dem Oberkörper im matschigen Untergrund, bemerkte Karo erst gar nicht wie Revy zu ihm kam. Erst als sie neben ihm stand und die Worte an ihn richtete, zuckten seine Ohren und er sah mit Dreck verschmierter Schnauze auf.
Sogar ein kurzes Lächeln überkam ihm. " Danke, Revy..."
Eigenartiger Weise verspürte er dieses mal keinen Zorn, weil er nicht einmal in der Lage war alleine ein Loch zu graben. Dieser Beistand tat irgendwie gut. Und während sie so gemeinsam gegen den matschigen Untergrund kämpften, blickte Karo nachdenklich zu Nazir rüber, fast so, als käme ihm da ein ganz anderer Gedanke.
" Warte mal Revy." sprach er ruhig und krabbelte aus dem schlickigen Loch. Sein Blick wanderte zu dem Hund, Alvaro, Kir und.... Argo.

Karo's Blick verwandelte sich etwas neiderfüllt in Trotz als seine Augen an dem Wolf hängen blieben, der ihn schon einmal in die Knie gezwungen hatte. Denn das was er jetzt vor hatte, würde ihm viel Überwindung kosten. So dreckig wie er war schritt er also auf die kleine Gruppe zu und blieb knapp neben Argo stehen, wenn nicht sogar noch etwas hinter ihm. Er betrachtete den Hund vor sich. Ja, die Angst um sein Leben konnte man förmlich riechen.
Aber Karo's Augen formten sich etwas zu schmalen Schlitzen, was widerspiegelte, das er für diese Kreatur keinerlei Mitgefühl empfand.
" ...Eigentlich sollten wir ihn rennen lassen. Wenn er es schafft zu entkommen, soll er doch gehen. Aber wenn wir ihn haben... reißen wir ihn auch in Stücke." raunte er mit einem düsteren Unterton, welchen man dem Jungwolf nicht zugetraut hätte.
Und egal für was sich Argo wohl entscheiden würde, so kam er diesem etwas näher, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern.
" Kann ich kurz mit dir sprechen? Ohne diesem... Ding?" er nickte zum Hund herüber. Das Angebot von Karo gegenüber dem Hund, war wohl auch eher sarkastisch gemeint. Denn wer würde schon einem Rudel Wölfe entkommen können.

Karo blieb neben Argo stehen und entschied sich dann doch, seine Frage frei zu äußern. Dem Köter konnte es doch egal sein. Alvaro würde aufpassen das dieser nicht floh.
" Kannst du Nazir die letzte Ehre erweisen? Ich kann mir kaum vor stellen, ihn hier zurück zu lassen. ....Ich weiß das klingt kindisch... aber wenn die Götter es zuließen, könnte der Wind ihn mit uns reisen lassen."
Worauf Karo hinaus wollte? Er sah Argo dabei in die Augen. Nun ja, er versuchte es. Sofern dieser seinen Blick von dem Köter ablassen konnte.
Nazir's Körper zu Asche zu verbrennen, war Karo's Meinung nach etwas, was zu dem einstigen Soldaten besser passen würde, als ein Grab auf diesem 'feindlichen' Gebiet.



[Karo ist im Wald bei den Sturmwölfen und seinem Rudel und hebt mit Revy zusammen das Grab für Nazir aus.
Dann entscheidet er sich Agro um die Verbrennung des Leichnams von Nazir zu bitten, der bei dem Hund, Kir und Alvaro steht.]

 

Misae´s Ohren zuckten als unter den Ganzen gerede nun Kiaras Stimme erklang. Ja sie hatte Recht. So bitter es auch war sie konnten nun nicht einfach los maschieren. Sie Brauchten ruhe und das dringen, doch nicht nur das. Sie handelten wohl kaum wie ein Rudel. Bisher, nur deswegen waren sie in diese Lage gekommen. Unter all dem was war, blieb eins nicht verborgen. Das Rudel musste zusammen finden. Das Schicksal der Wolfheit lastete auf ihnen und wenn sie nicht zusammen hielten, was dann? Was sollte sie erreichen wenn sie wie Blinde durch die Gegend rannten. Für den Moment mochte es Agro besser gehen, doch für wie lange wenn er keine ruhe bekam? Das Rudel war Geschwächt, sie brauchten eine Pause und das dringend. Auch Kirinu sprach weiter und seine Worte brannten wie Galle. Er wusste nicht was Nazir eins getan hatte und nun den Mord einfach so abtuen missviel ihr stark. Doch sie sprach es nicht aus. Es war nicht an der Zeit über solche Kleinigkeiten zu streiten. Nein... es würde Nazir nicht zurück bringen. Doch auch er hatte irgendwo recht... so vieles wurde gesprochen und doch keine Handlung erfolgte. Doch ein Wort in Kirinus ansprache missviel ihr so stark das sich ihre Muskeln kurz anspannten. „Ihr“ … ihr... ein Stich in ihren Herzen. Nein es gab kein Ihr, nur ein Wir nur leider schienen das die meisten nicht zu begreifen. Wie weit sollten sie kommen mit jener Einstellung. oO(Ohh Devaki... ) Ging ihr durch den Kopf. „Ein ihr hat Nazir getötet“ Flüssterte sie nun mit bitterer Stimme. Brennend heiß war dieser Gedanke. Es war nicht nur Ixarters schuld. Auch wenn er die Tat begangen hatte. „Ein Ihr hat ihn getötet...“ Wiederhohlte sie und blickte kurz zu Kirinu, trauer lag in ihren Blick. Ja, ein ihr war es. Diese Einstellung denn hätten sie nicht an Nazir gezweifelt, wären sie ein wahres Rudel dann wäre es nie so weit gekommen. Ihr Blick landete auf Ixarter dann wand es über das Rudel und blieb auf Grimur hängen. Auch wenn Ixarter so Fanatisch wirkte, so hielten sie doch zusammen... diese Eigenschaft fehlte, sie war einfach nicht gegeben. Nun während sie Schwieg erklang Grimurs stimme. „Es werden Wölfe mit der Gabe geboren? Wie ist das Möglich?“ Gehörte sie dazu? Nur wieso? Wie konnte es dazu kommen. Ihr Fang öffnete sich als wolle sie sprechen doch Revy´s Stimme erklang. So heiß, so erzürnt. Ihre Stimme donnerte voller Wut. „Revy es reicht“ Mischte sie sich ein, Sanft war ihre Stimme nun und doch hart etwas in der Stimme verriet das in der ruhe die sie begleitete eine Warnung lag. Eine weile lag ihr Blick auf der jungen Wölfin welche so stark unter den Verlust litt wie sie, nur mit den Unterschied das sie sich von den Gefühlen beherschen lies. „Auch wenn sie sehr Harsch redet, so hat sie Recht, wie sollten wir wissen das dies euer Revier ist? Ohne eine Grenze? Ixarter nicht nur ihr habt Schlimmes gesehen, die Welt scheint nicht mehr die Selbe zu sein seid dem die Sterne vielen. Doch auch wenn Revy arg Überstürzt redet. Nur dieses arge Verhalten... macht es euch besser als diese Wölfe? Wenn ihr ohne Reue Mordet? Verzeiht mir nur versteht mich, Nazir ist mir so viel wert gewesen wie deine Familie... aber ja, ich verstehe auch euch, auch ihr wollt eure Familie beschützen. Ich würde meine Familie auch um jeden Preis verteidigen – wer nicht. Nur auch deswegen verstehe ich nicht das ihr die Welpen in den Kampf geschickt habt, dies wäre etwas was ich nie tuen würde.„ Sie sprach mit sanfter Stimme.
Nun wandte sie ihren Kopf zu Grimur. „Ich wünschte wir wären uns unter anderen Umständen begegnet... so fern ihr es gestattet werden wir noch verweilen bis die meisten wieder erholt haben so das sie wandern können. Danach werden wir euer Revier verlassen.“ Sie sprach höflich. Ihre Augen wandten sich nun zu Kirinu und Kiara ehe sie zu Agro wieder Sah welcher knapp davor war den Hund zu lünchen. „Ich denke es ist das beste wenn wir uns erst Ausruhen... ich werde sehen was sich an Pflanzen für die Wunden finden lässt sobald wir aus den Revier raus sind...“ Ihr Blick wanderte zu Nazir, für ihn konnte sie leider nichts machen. „Wir müssen endlich aufhören so weiter zu machen wie bisher. Kann denn so wirklich ein Rudel überleben oder gar die Wolfheit, wenn wir uns gegenseitig misstrauen?“ Sprach sie nun weiter ehe sie wieder zu Grimur sah. Sie wand dabei den Oberkörper ein Stück zur Seite. Sie würde noch auf eine Antwort warten ehe sie wieder zu Fullmoonstar und Whyko gehen würde.

[Redet mit Grimur Ixarter und Revy. Denkt dabei über das geschehene nach und versucht die Situartion nicht erneut zur eskalation zu führen.]

 

Whyko beobachtete die Augen seines Freundes genau, als er ihm das mit Nazir gesagt hatte. Jede Regung, jede Andeutung eines Gefühls konnte der Wolf sehen und spüren. Er wusste genau, dass nichts daran schön zu reden war. Er wusste ebenso sehr genau, dass es seinen Freund sehr mitnahm, denn das tat es bei allen... aber Whyko empfand es als richtig, es Moony gleich gesagt zu haben... kurz und schmerzhaft... und als er dann dazu ansetzte zu fragen, wie es passiert war, merkte der Rüde scheinbar, dass darüber Reden gerade nicht von Vorteil war. Später würde noch Zeit sein, hoffte der junge Wolf. Später, wenn man ihnen eine Pause gönnte in denen sie nicht die Wunden eines Kampfes lecken mussten. Fullmoonstar würde früh genug hören, wie es dazu gekommen war. Whyko selbst wusste ja noch nicht einmal genau wie es passiert war.... denn im Moment, als es passierte, hatte er nicht hingesehen. Vergeblich versuchte er nun ein Bild von Nazir einzufangen, in dem er nicht verbrannt auf dem Boden lag. Reglos und nur noch die Hülle seiner selbst. Fast im selben Augenblick sah er zum Himmel und hoffte auf eine Sternschnuppe, die ihm zeigen würde, das Nazirs Seele seinen Weg zu ihnen gefunden hatte. Dass er nur seinen Frieden gefunden hatte... doch noch immer bedeckten vereinzelte dunkle Wolken das Firmament, sodass keine Anzeichen zu sehen waren. Der Rüde seufzte, ehe er zu Moony sah und sich ebenso zu einem Lächeln zwang, welches er wohl besser drauf hatte, als sein Gegenüber, der noch immer zu erschöpft war. Testweise bewegte sich der Vorderlauf ... froh zuliegen und nicht belastet zu werden. Vielleicht war dies eine Pause, die er und auch Moony nutzen mussten... sonst würden sie hier nicht weit kommen. Erst jetzt, wo der Kampf vorbei war, kamen die bitteren Gedanken ein weiteres Mitglied der Truppe verloren zu haben... Wie viel würden am Ende noch da sein? Das Naive Denken, dass sie es alle schaffen würden, hatte der Rüde schon längst abgelegt... es würde auch nichts bringen zu hoffen und sinnlosen Wünschen hinterher zu rennen. Nur eine Hoffnung war nun da, die alles andere verdrängte. Die Hoffnung Hellena und Jaro und all die anderen aus den Fängen ihrer Peiniger zu befreien.

"Wir werden es schaffen, Moony... wir finden sie, mit Sicherheit.", meinte er dann und drehte seinen Kopf zu den anderen, die sich scheinbar in einer hitzigen Diskussion verfangen hatten. Wer wusste schon, was richtig und was falsch war? Und vorallem... was brachte das nun? Es war zu spät - Nazir war tot und der Kampf war vorbei. Whyko entschied sich, sich nicht dort einzumischen, sondern sich lieber um seinen Freund zu kümmern, der ihn nur mehr brauchte, als die anderen Whyko. "Scheint als würden wir unsere Pause bekommen, Kumpel.", sprach er leise und lächelte wieder sanft. "Ich denke das wird uns gut tun... geht es dir denn nun etwas besser?" Sorge lag in seinem Blick.

[Whyko unterhält sich mit Moony und mischt sich nicht bei den anderen ein]

Whyko ist bei Moony, abseits von Karo Misae, Kiara, Tarjan, Agro, Alvaro und Revy
Im Revier der Sturmwölfe, im Wald

 

Kiara zuckte bei Ixarters Worten zusammen. Irgendwo hatte er recht. Was bildeten sie sich ein, über die zu urteilen? „Und letztendlich spricht doch nur der Schmerz des Verlustes aus uns.... macht uns blind und taub... dabei muss das doch nicht so sein...“, murmelte die weiße Fähe, schloss die Augen und senkte den Kopf. Als Grimur das Wort übernahm, öffnete sie die Augen und warf erneut einen Blick auf Moony, der sich mit Whyko zu unterhalten schien. Dabei lauschte sie weiter den Worten. Als Grimur Misaes Frage beantwortete, hallte die Antwort eine Weile in ihren Ohren nach. Während ihr Blick weiter auf Moony ruhte, versuchte sie sie zu verstehen.
Schließlich sprach Kirinu an ihrer Seite Agro an und Kiara drehte sich verwundert herum. Das hatte sie nun nich erwartet. Obwohl... sie selbst würde ihn nur nicht ansprechen können, weil die Furcht sie daran hinderte. Aber das wiederrum galt für viele hier Anwesenden. Kirinus Worte machten sie sehr nachdenklich. Sie selbst hatte sich ja dabei ertappt, genau das zu tun. Ohne weiteres Wissen. Aber was lag auch näher? Schließlich wurde einer von ihnen getötet. Genau, wie die Anderen wütend sein konnten... es fällt schwer, in der Situation das ganze klar zu erfassen. Aber eben dies schien Kirinu zu tun. Die Fähe starrte den braunen Rüden einen Moment erstaunt, beeindruckt an. Parallel erschien ihr Revys Reaktion ein Kontrast, wie er krasser nicht hätte sein können. Sie selbst hingegen schwieg – wie auch zuvor schon. Erneut lies sie den Kopf sinken.... versuchte einen klaren Kopf zu fassen, oder wenigstens einen Gedanken. Noch immer beschäftigte sie der Gedanke, wie stark sich ihr ganzes Bild auf so viele Dinge verändert hat... verändern musste. Die Menschen waren vielleicht nur der Anfang....

[Bei den anderen | Lauscht der Diskussion, ohne sich selbst zu Wort zu melden]

 

Alvaro blickte den Hund prüfend an, mehr zu sagen wußte er anscheinend wirklich nicht nachdem er noch ängstlicher wurde und fast schon um sein leben flehte. Das Schlappohr tat ihm mittlerweile leid, der Gedanke begann ihn zu beunruhigen die Ereignisse der letzten Tage könnten beginnen ihn abzustumpfen und irgendwann zu schlimmeren werden lassen. Er hörte das was Kirinu zu Agro sagte der kurz davor schien den Hund anzugreifen. Schließlich schnaubte er kurz und meinte mit einem Seitenblick zu Agro „Mehr weiß er nicht.....Ich wünschte wir müßten das nicht tun, es gab heute schon genug Schmerz und leid.....Aber wie Kirinu schon sagte er wird zurück laufen und alles preis geben was er hier gehört hat. Ihn als Geisel behalten macht kaum Sinn. Er hat zugegeben das er den Weg nicht kennt. Für seinen Anführer besitzt er keinen Wert, immerhin hat er ihn hier zurück gelassen als die ganze Bande flüchtete um das eigene Fell zu retten. Er wäre eine Gefahr könnte mehr hören was er nicht hören sollte, es muß immer jemand auf ihn aufpassen und wir sind ohnehin nur wenige, wir müßten für ihn mit jagen, man kann ihn nicht einfach verhungern lassen. Der einzige Grund ihn mitzunehmen wäre vielleicht weil er sich wohl in dieser Stadt auskennt.“ Damit war für Alvaro eigentlich klar das es nicht möglich war ihm am leben zu lassen, zumindest versuchte der dreifarbige einen Gedanken zu finden der das Leben des anderen Vierbeiners verschonte. Nur fand er leider keinen, doch letztendlich würde es Agros Entscheidung sein was mit dem Rottweiler geschehen sollte. Der stämmige Rüde hingegen konnte gar nicht anders als dem angeschlagenen Wüstenprinzen beizustehen und zu unterstützen. Wer weiß was der Hund der noch besser auf den Beinen war als Agro für Kräfte mobilisierte wenn er um sein Leben kämpfte und ihr leicht zu reizender Begleiter konnte vermutlich kaum mehr Verletzungen verkraften als die die er schon mit sich schleppte. Alvaro bekam dabei nicht viel von dem Konflikt hinter ihm mit bei dem es schlag auf schlag zu gehen schien den seine Aufmerksamkeit war noch immer auf den Hund Gerichtet. Doch hörte er Kirinu der noch immer bei ihnen stand, er meinte zu jenem halblaut welcher immer wieder von ihnen Sprach und sich selbst nicht dazu zu zählen schien. „Kirinu, warum schließt du dich aus? Du gehörst zu den Wölfen hier genauso wie ich. Dein handeln wird ebenso über uns und unseresgleichen bestimmen wie von jedem anderen hier. Du gehörst zu uns! Zu den Auserwählten! Selbst wenn wir keine Kräfte haben sollten wie Agro, Misae, Tarjan und Fullmoonstar teilen wir unser Schicksal solange wir zusammen reisen und jeder trägt einen Teil der Verantwortung für das was geschehen ist und wird.“ Sagte der massive Rüde der selbst immer wieder zweifel an seiner Bestimmung gehabt hatte. Doch kannte er seine Verantwortung mittlerweile und wußte das er gebraucht wurde wie jeder andere der Gruppe um sich gegenseitig Schutz zu geben und ihre Freunde zu befreien. Aber noch immer wartete der Wächter auf Agros Entscheidung als sich Karo zu ihm gesellte und ihn anscheinend darum bat Nazirs Leiche zu verbrennen damit seine Asche im Wind mit ihnen reisen konnte. Ein schöner Gedanke des Jungwolfes das mußte sich Alvaro eingestehen während er in Richtung Hund schielte.

[Steht direkt bei Agro Kirinu dem Rotti und zuletzt Karo in der nähe der anderen und der Sturmwölfe | Reagiert auf das was Kirinu sagt und wartet auf Agros Entscheidung was mir dem Hund geschehen soll.]

 

Fullmoonstar sah den Wolken am Himmel zu, die sich nun langsam auflösten, während er darüber nachdachte, was er gerade erfahren hatte und was allgemein passiert war. Er fühlte sich, als sei alle so unendlich weit weg…als läge ihre Ankunft in diesem Wald ein ganzes Leben zurück. Hier hatte sich erneut so viel geändert, dass es ihm schwer fiel die Ereignisse und Details zusammenzuhalten. Der Schock über Nazirs Tod wog dabei sogar nicht am schwersten. Wenn er wieder auf den Beinen war, da war er sich sicher, würde ihn die Trauer vielleicht einholen….aber gerade jetzt war sein Kopf mit so vielen anderen Fragen, Bildern und Empfindungen gefüllt, dass für die Trauer weniger Platz blieb. Es kam ihm seltsam vor…Fullmoonstar fürchtete abgestumpft zu sein, ganz als würde ihm der Tod eines Rudelmitglieds nichts mehr ausmachen. Er hoffte, dass es nur an der Erschöpfung und der temporären Überlastung seines Verstandes lag. Ein winzig kleiner Teil in ihm hatte die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben, dass das hier ein furchtbarer Alptraum war und er bald erwachen würde, um Whyko davon zu erzählen. Ein Gefühl, als würde er langsam in Dunkelheit versinken, machte sich in ihm breit. Der graue Wolf wünschte sich nichts sehnlicher, als in einen tiefen und traumlosen Schlaf fallen zu können, all das Geschehene für ein paar Stunden hinter sich lassend. Doch er fürchtete sich, dass sein Schlaf keineswegs traumlos sein würde und hatte Angst dass die Träume ihn wahnsinnig machen würde. Er musste sich ablenken, bevor er sich ausruhen konnte. Irgendwie. Dumpf, aber immer lauter werdend drangen die Stimmen der anderen zu seinen Ohren vor. Sie schienen sich aufzuregen, und eine Diskussion schien ausgebrochen zu sein. Er konnte nicht sagen, wer diskutierte und worüber genau, aber es klang beiderseits sehr anfeindend. Sie würden doch nicht wieder gegen Ixarter und das Rudel dieses Waldes kämpfen? „….Whyko…..was ist los? Was tun die anderen? Worüber diskutieren sie?“ fragte er seinen Freund mit reichlich Sorge in der Stimme. „Ich hoffe nur, sie kämpfen nicht schon wieder….“ Auf Whykos Frage nach seinem befinden, lag er erstmal eine Weile reglos da. Dann sah er zu Why. „Nun…diese Pflanze von Misae hat scheinbar ein bisschen geholfen. Aber es tut nach wie vor ziemlich weh und ich bezweifele, dass ich versuchen sollte aufzustehen…“ oO(…auch wenn ich genau das gern tun würde.) Er wollte nicht hier liegen, nicht wissend, was vor sich ging, dem Rudel eine Last sein, indem er einfach nur hier lag. Er spielte einen Moment lang mit dem Gedanken dem Aufstehen einen weiteren Versuch zu gönnen, als er an die Pause dachte, die Whyko angesprochen hatte. Er hatte Recht…sie würden sich ausruhen müssen. Es würde ihnen gut tun. Sie würden die Kraft brauchen. „Warum muss es nur so schwer sein?“ murmelte er vor sich hin. „Eines Tages, da werden wir auf das hier zurückschauen, Gesichten davon erzählen und lachen…..oder Whyko?“ Er wünschte sich, dass es so war, wusste aber, dass es auch ganz anders kommen konnte…weit schneller, als man es sich vorstellen mochte….was schon das Betreten eines vermeintlich harmlosen Waldes schon nach sich ziehen konnte, zeigte ihre momentane Situation…


[Macht sich Gedanken, redet mit Whyko und realisiert den Streit der anderen.
Ist bei Whyko,etwas abseits vom Rest des Rudels: Karo Misae, Kiara, Tarjan, Agro, Alvaro und Revy, Stumrudel, auf deren Lichtung]

 

Tarjan bewegte sich besacht über den ehmaligen Kampfplatzt, viel war nicht geblieben von dem kurzen, aber heftigen Schauspiel. Hauptsächlich erinnerten hecktische Pfotenabdrücke, aufgewühlte Erde und der aufdringliche Geruch von Wolfsblut. Noch dabei die letzten Geschehnisse zu Ordnen, die eigenen Handlungen zu begreifen die aus schlichtem Instinkt heraus getahn wurden, blieb der Blick an den Überesten des Welpens hängen. der Eigenwitterung, die in Angst, Blut und Innereien gehüllt schwer zu erfassen war, handelte ses sich um jenen kleinen Wolf den Tarjan von Whyko losgerissen hatte. Noch einmal zog er luft durch die Nase, analüsierte den unanagenehmen Geruch, befor der Späher äusserlich gleichgültig den Weg fortsetzte. Bedauerlich das die junge Fähe in den Kampf geraten, oder besser getrieben wurde. Doch sie hatte sich erbarmungslos in einen Freund verbissen. Er selbst hat den Welpen nicht getötet, wobei wenn es nötig gewesen wäre...? Mit schwerem Herzen wanderte der Blick hinüber zu den anderen, zu Karo der begonnen hatte in der erde zu wühlen. Einen moment fragte er sich warum der junge Rüde das wohl tat. Aber wenn es ihm half mit dem Tod des Grauen Rüden umzugehen, sollte er nur machen.
Ebenso bedacht näherte sich Tarjan der Gruppe um Ixarter und Revy. Mit verdruss dem Gespräch folgend, fixierten die grünen Augen den älteren der Beiden Waldwölfe. Dieser hatte für seinen entschluss Nazir zu töten sein eigenes Rudel in den Kampf geworfen, hat nicht nur unötig für verletzungen auf beiden seiten gesorgt sonder beide Rudel an den Rand des Unterganges Gebracht. Sicher zweiteres nicht mit vorsatzt aber durch unbedachtheit. Dennoch legte sich in die Gestick des Spähers, kein Hecktik, kein Zorn sondern erfasste den Wolf wärend er isch hastlos näherte. Die Augen verengten sich auf die Worte der schwarzen Fähe gegenüber, fast verlies ein grollen die Kehle, doch Revy ergriff selbst schon das Wort und wendete sich ab. Der graue Späher jedoch blieb und musteret Vater und Sohn einen moment. Abneigung für den Vater, achtung für dn Sohn mussten sich in seinem Gesicht wiederspiegeln, schwer waren dei einstellungen zu unterdrücken. Doch er sagt nichts weiter. Höchst wahrscheinlich hätte das zu weiterem Streit geführt. Misae hate dazu absolut recht, sie brauchten Ruhe. Um der Gefahr eine streits zu entgehen wante auch Tarjan sich von den Beiden ab und lief hünüber zu Agro und Misae "wenn wir uns etwas erhohlt haben, sollten wir den Hunden folgen und Scrii da raushohlen" erklärte er sein absichten ruhig

 

Agros Blick lag weiter kalt und heiß zugleich auf dem Hund, so als überlege er angestrengt was mit dem Köter zu tun sei, der die Ohren mittlerweile weit zurück gezogen hatte und die Lefzen ebenso zu einem solch langen ‚Grinsen’ nach hinten zog, wie ihm das mit seinem stark belefzten Maul möglich war. Seine Ohren zuckten in Karos Richtung, als Signal, das er ihn gehört hatte, genauso wie er Alvaro gehört hatte und auch Kirinu vor ihm. „Tja….“ Sagte er schließlich und ein unheiliges Funkeln stand in seinen Augen, als er dabei die linke Lefze soweit hob, dass ein einseitiges böses Lächeln entstand und seinen Fangzahn entblößte „Scheint heute ist nicht grade dein Glückstag, Köter…“ Die Angst in den Augen des Hundes flammte ebenso auf, wie die Grausamkeit in denen Agros, als er begriff. Panisch versuchte er auf die Beine zu springen, die von der Attacke Tarjans und Revys noch immer schmerzten, doch er stolperte eher ein paar Schritte, als das er wirklich rennen konnte. Es kostete Agro nichts ihm nachzuspringen und den Hals des Hundes seitlich so fest zu fassen, dass es den Rottweiler herum riss. Würgend versuchte er sich freizukämpfen, doch Agro hatte ihn bereits zu gut erwischt und mit einem letzten erbarmungslosen Zudrücken seiner Kiefer zerstörte er die Luftzufuhr für den Hund endgültig, der japsend und erstickend vor ihm zusammen brach und langsam starb. Einen Moment sah Agro ihm zu, ehe er sich mit der Zunge über die Blut besprenkelten Lefzen fuhr und sich zu Karo umwandte. Was er über den Hund denken mochte behielte r für sich, doch augenscheinlich nahm er wenig Anteil an seinem Schicksal. Sein Blick glitt von Karo zu Nazirs Leichnam herüber. Er empfand Achtung für den jungen Rüden, der den Soldaten so ehren wollte…der Soldat der für ihn, Agro sein leben gegeben hatte… „Ja, so werden wir es machen.“ Stimmte er nicht nur Karo zu, huschte sein Blick doch auch zu Tarjan herüber, der von Scriis Befreiung gesprochen hatte. Insgeheim war er sehr froh dass das Schicksal seines Bruders nicht nur ihm am Herzen lag…sie würden Scrii retten, ja….aber zunächst…. Langsam schritt er nun auf Nazir zu…dem was von Nazir noch übrig war. Und Agro tat etwas, das für ihn eher ungewöhnlich war „Ich danke dir, Nazir…für deine Stärke, deinen Mut und deine Treue bis in den Tod. Mögest du all das in dein nächstes Leben mitnehmen und deine Seele uns begleiten, so wie Karo es wünscht…denn auch jetzt noch gehörst du zu uns.“ Für Agros Verhältnisse sehr sanft beugte er sich zu den Toten vor und as die Flamme seinem Maul entstieg war sie fast wie ein Flüstern, das jedoch schnell Nahrung an dem Körper fand. Es war kein gewöhnliches Feuer, das bemerkte wohl jeder der die blauen Flammen beobachtete, die Nazirs Körper aufzuzehren begannen und seine Asche und Seele dem Wind übergaben.

Ixarter setzte erneut zu einer Antwort ab, doch Grimur tat einen Schritt vor und tatsächlich verstummte der Gewitterwölfe mit einem Blick auf seinen Sohn, der diese Situation weit mehr im Griff hatte, als er. „Ruh dich aus…“ sagte der jüngere mit einem fast liebevollen Ton, ehe er sich zu Misae wandte „Ihr kennt uns nicht, in dieser Sache hat mein Vater Recht. Entsprechend ist es verständlich, dass ihr unsere Handlungen nicht ganz nachvollziehen könnt…und ein ewiges im Kreis drehen der Worte bringt keinen unserer Verluste zurück…Was wir dazu zu sagen haben sagten wir. Ihr ebenso…lasst uns diese Tragödie nicht noch schlimmer werden indem wir uns in diese Diskussion verstricken. Was passiert ist hätte nicht passieren dürfen…ich denke darin sind wir uns einig.“ Auf ihre letzten Worte hin nickte er „Natürlich…unser Revier ist das eure, solange ihr es braucht…“ Ixarters Augen loderten zornig auf, doch Grimur sah ihn erneut an und legte den Kopf dabei ein kleines Stück schief und der Altwolf schluckte seinen Protest herunter. Die Augen des jüngeren Geiwtterwolfes wandten sich zu dem lodernden Feuer, das den toten Nazir verschlang und das Bedauern stand klar in seinen fast weißen Augen.

Kirinu schüttelte sein Fell und spürte etwas wie leichte Unmut über diese Gruppe Wölfen in sich ansteigen. Natürlich war der Wolf viel zu diplomatisch, um das in dieser unpassenden Situation ausreichend zu thematisieren, deshalb beließ er es bei ein paar Sätzen in Richtung Misae und Alvaro.
„Ja, ein Ihr…bei einer Gruppe, die sich schon deutlich länger kennt, als ich das tue…darüber sollte man sich Gedanken machen. Aber über Rudelzusammenführung kann man später streiten. Ich war eben erst zu euch gestoßen, als ihr von eurer Besonderheit erfahren habt, weshalb ich mich davon nicht angesprochen fühle. Es betraf euch und eure Erlebnisse, nicht die des von Hunden gefangenen Streuners. Und ich helfe euch, weil ich euch sympathisch finde und es die Pflicht jedes Wolfes ist, meiner Ansicht nach. Rudelgefühle kann man aber meiner Meinung nach nicht so schnell erzeugen, sollen sie von Dauer sein. Also, ja, noch ist es ein Ihr. Ich sage ja nicht, dass es sich nicht ändert, aber es braucht Zeit…“
Respektvoll neigte er den Kopf in Richtung Misae, denn er respektierte die Wölfin für ihren Wunsch, diesen zerstreuten Haufen zu einen. Ebenso dachte er über Alvaro. Beide konnten natürlich verlangen, dass er ihnen half, denn immerhin ging es um ihre gesamte Spezies, aber Rudelzusammengehörigkeit- das konnte man eben nicht erzwingen.
„Egal jetzt. Es gibt wichtigere Dinge als meine Meinung zu dieser Sache.“
Er beobachtete Agro, wie dieser sich des Hundes annahm. Trotz allem, was geschehen war, durchzuckte Mitleid sein Herz, als er die Angst des Hundes in dessen Augen aufflammen sah. Nun…was sein musste, musste leider sein.
„Wir sollten ihn vielleicht für uns verabschieden.“
Er trat zur Seite, um Agro Platz zu machen. In diesem Moment vermisste er seine Familie so sehr, dass es wehtat. Wie gut hätte Kari die Trauer lindern können mit einem ihrer sanften Lieder. Oder sein Vater, Marlo, der immer eine helfende Schulter besaß und Stärke ausstrahlte. Lasida, seine Mutter, oft schlecht gelaunt, in bestimmten Situationen aber unheimlich stark und immer die richtigen Worte findend. Auch er trat ein Stück an Nazir heran.
„Vielleicht sollte jeder etwas sagen…“
Er schwieg kurz, dann sprach er weiter.
"Ich weiß nicht wirklich, wer du bist und was du in deinem Leben erfahren hast. Aber ich danke dir, dass ich deine Bekanntschaft machen konnte. Du hast so tapfer gekämpft, wie es nur möglich ist. Dein Rudel war dein Leben.“
Er verstummte erneut und Schwermut machte sein Herz unglaublich schwer. Einer der Auserwählten war bereits gegangen…ein tapferer, guter Wolf, trotz seiner schwarzen Vergangenheit. Seine Seele musste sehr rein sein, wenn sie all dies überwinden konnte. Hoffentlich fand er einen Platz irgendwo…unwillkürlich blickte er sich um und erwartete fast, den Geist des Soldaten zu sehen. Aber das war natürlich Unsinn. Oder? Er blickte zu dem grauen Späher. Hatte dieser nicht ebenfalls einen Todgeglaubten gesehen und sogar mit ihm gesprochen? Aber nein...der Soldat war gegangen, entgültig.

 

Die kleine Schwarz-Weiße Fähe stand noch immer an Nazir´s Seite, in dem kleinen Loch was sie mit Karo bereits ausgehoben hatte, ihre Läufe waren nun ebenfalls bis zum Bauch mit Schlamm und Dreck verschmutzt. Ein wenig verdutzt sie sah Karo nach als dieser wohl plötzlich eine andere Idee zu haben schien und zu Agro rannte. Die Fähe hörte was Karo da erbat…

Gib ihm die Möglichkeit auch weiterhin immer bei uns zu sein, lass ihn weiterhin an unser Seite sein, lass ihn… mit dem Wind reisen…

Ein eiskalter Schauer überfiel Revy… Ihr Kopf wandte sich ruckartig zu Nazir´s Leichnam. Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen, wieder war da dieses alles verschlingende Gefühl der Leere, der Kälte. Alles um sie herum schien zu verschwimmen, wieder tauchte der Schrei des Soldaten in ihr auf, der Moment als sie seinen leblosen Körper zum ersten Mal hatte erblicken müssen. Revy wollte das alles nicht wahr haben, nicht begreifen müssen was geschehen war, keinen Abschied nehmen müssen… Auch Scrumper, der alte Wolf tauchte wieder vor ihrem inneren Auge auf, wie sie ihn mit Tarjan gestellt hatte, seine letzten Minuten, sein Todeskampf, seine Qualen… Ihre Mutter… nach dem Angriff des Rudels auf sie so schwer verwundet, dass auch sie ihre so junge Tochter hatte alleine zurücklassen müssen. Traurig und von einem eiskalten Gefühl der Einsamkeit durchflossen, senkte Revy das Haupt, sah in die schlammige, aufgewühlte Erde vor sich. Die anderen Gespräche nahm sie nur ganz am Rande wahr, zu groß war das Gefühl des Verlustes das nun in Revy tobte. Zu groß war die Trauer, der Schmerz in ihr.

Erst als Agro sich wieder zu Wort meldete, den Rottweiler ansprach, den sie mit Tarjan zusammen angegriffen und überrascht hatte und der nun der Letzte der Hundemeute war, wandte die Fähe ihren Kopf. Der unglückselige Rüde schien alles erzählt und berichtet zu haben was er wusste und nun gab es für ihn keinen Schutz mehr, keinen Dienst den er Agro und dem Rudel noch erweisen konnte und der rechtfertigte, dass er am Leben blieb. Revy fürchtete sich vor dem was wohl folgen würde und wandte vorhersehend den Blick ab. So musste sie zumindest nicht mitansehen was Agro nun tat. Nur der röchelnde Atem des sterbenden Rüden drang an ihre Ohren. Nun schloss die Fähe auch noch ihre Augen, versuchte all das einfach auszublenden. Wieder schien sie in dieses Leeregefühl gesogen zu werden… Nichts war mehr real… Mustte es denn immer Gewalt, Kampf und Tod geben? Wieder sprach Revy´s Herz zu ihr...

Traurig und wieder ohne Hoffnung, ohne Kraft sah sie auf, als zuerst Agro und dann Kirinu an Nazir´s Leichnam traten an dem die Fähe bis eben stumm Totenwache gehalten hatte. Stumme Panik ergriff Revy, als sie begriff, dass sie nun Abschied nehmen musste, egal wie sehr sich alles in ihr dagegen sträubte, egal wie sehr sie es versuchte hinauszu zögern.

Agro beugte sich zu dem Toten hinunter und Dankte ihm, bevor er sein Blaues Feuer entfesselte und es den Toten Soldaten verzehren ließ. Tränen vernebelten Revy den Blick und die Fähe hielt sie nicht weiter zurück, warum auch? War es denn falsch seine Trauer zu zeigen? Immerhin lag hier ein ehemaliges, stolzes Rudelmitglied. Kirinu sprach einige Worte und schlug vor, dass jeder des Rudels einige Worte an den Toten richten sollte… Wieder sah Revy auf das lodernde Feuer vor sich. Wieder durchlebte sie die Erinnerungen, das was geschehen war, was bis hier hin und bis zu Nazir´s Tod geführt hatte… Warum traf es immer diejenigen die Revy lieb gewonnen hatte? Wieder sah sie Ixarter der Nazir wegen seiner Kette und seiner Vergangenheit verurteilt hatte… Nazir hatte sterben müssen weil er einst den Menschen gedient hatte… Den Menschen… Revy ließ den Kopf hängen und ihr Blick streifte ihre Kette, auch sie roch anders und noch sehr genau erinnerte sich die Fähe daran wie sie dieses funkelnde Etwas im Wald gefunden und mitgenommen hatte, weil ihr der Glanz und eben dieser Geruch so sehr gefallen hatten… Der Geruch… Der so anders war als alles was Revy bis dahin kennen gelernt hatte.

Wieder kamen ihr Kirinu´s Worte in den Kopf, jeder sollte etwas zum Abschied sagen… Doch was sollte man einem Wolf zum Abschied sagen, den man eben erst besser kennen gelernt hatte? Zu dem sich eben erst ein zartes Band der Freundschaft aufgebaut hatte? Was sollte man einem Wolf sagen, mit dem man gerade erst Frieden geschlossen und das Kriegsbeil begraben hatte, mit dem man sich noch über so vieles unterhalten wollte… Der einem noch so viel beibringen wollte? Was sollte Revy Nazir mit auf seinen Letzten Weg geben? Worte waren manchmal so kraftlos schwach…

Wie hypnotisiert starrte sie in das Leichenfeuer vor sich. Dann senkte sie ihren Kopf, schüttelte sich die Kette vom Hals und nahm sie mit dem Fang auf, ehe sie auf den brennenden Leichnam zu ging und Nazir ihre Kette vor die leblosen Läufe legte, näher traute sich die Fähe nicht heran, zu heiß loderte das Blaue Feuer, das Agro entfacht hatte, und Revy schreckte vor den Flammen zurück. So stand sie nun vor dem Gefallenen Soldaten, versuchte nicht völlig die Beherrschung zu verlieren und ihre Trauer irgendwie zu mildern. Wenn es schon nichts Materielles mehr von dem Grauen Soldaten gab, was sie an sich nehmen und in Erinnerung halten konnte, so sollte Nazir nun, wo auch immer er nun war, wenigstens auf diese Weise sehen, dass Revy ihn mit dieser Geste, mit dieser „Opferung“ gedachte, ihn nie vergessen würde, mit seinem Tod auch einen Teil von sich verloren, geopfert hatte.

Jeder sollte noch ein Abschiedswort an den Gefallenen Grauen Soldaten richten… Worte…
Revy schüttelte sanft aber bestimmt den Kopf, ehe sie in den Himmel hinauf sah und auch wenn schon einmal für den Soldaten geheult worden war, so stimmte Revy erneut ein Lied der Trauer an, ein Lied des Abschieds, ein Lied das so viel mehr ausdrückte als tausend Worte die sie hätte sagen können. Eine Melodie die aus ihrem Herzen kam und den Geist des Soldaten ein Stück begleiten sollte, wohin er auch immer gegangen war, und Revy hoffte, dass der echte Wynngor, der Gott von dem ihr ihre Mutter schon so viel erzählt hatte, Nazir gut aufgenommen hatte. Ja, alles was Revy hoffte, war, dass seine Seele, sein Geist wirklich weiter mit ihnen reisen könnte…





[Revy bleibt bei Nazir, beobachtet Karo in seinem Wunsch an Agro, bekommt Agros Tat an dem Hund mit, trauert um Nazir und "opfert" ihre Kette für ihn, ehe sie erneut ein Heulen des Abschieds anstimmt]


Revy ist bei Karo und Misae, etwas abseits von Moony, Whyko, Kiara, Tarjan, Agro und Alvaro
Im Revier der Sturmwölfe, im Wald

Karo beobachtete genau, wie der Köter seine letzten Japser tat und nach Luft rang. Und nur ganz kurz überkam ihm das Gefühl von Mitleid. Denn normal kannte er dies für diese Kreaturen nicht. Schon gar nicht weil sie sich über die Welpen her gemacht hatten.
Er trottete Argo leicht hinterher, stellte sich an Revys Seite, als Argo den Leichnam Nazirs, dem Feuer und somit auch dem Wind übergab.
Und auch wenn Karo's Herz ebenso mit tiefer Trauer um den Soldaten erfüllt war, ist er dem Prinzen sehr dankbar dafür, das er Nazir diese Ehre erwies, die keiner von ihnen hätte bewerkstelligen können.
Auch der junge Rüde wusste keine passenden Worte in diesem Augenblick. Es war so vieles gesagt worden.
Als er zur Seite blickte erkannte er die Furcht in den Augen der jungen Fähe, die neben ihm stand, als sie zu Nazir ins Feuer blickte.
Sie wiederum übergab dem Feuer ihre Kette, welche sie dem Leichnam vor die Füße warf.
Das Flackern des Feuers spiegelte sich in seinen Augen wieder und die Hitze streichelte über Karos Fell.
" Du wirst dabei sein,... wenn wir unser Schicksal erfüllen un' die Wolfheit retten, Nazir."
Trösten strich der junge Rüde mit der Schnauze gegen Revy's Hals, und als sie dann anfing zu singen, erhob er seinen Kopf und stimmte in den Gesang mit ein.
Besonders Gefühlvoll erklang seine Stimme dieses mal, aber sie war nicht nur von Trauer berührt. Es sollte dem restlichen Rudel neue Hoffnung geben, für das, was noch vor ihnen lag. Neue Kraft für das, was sie tun mussten und die Gewissheit, das der Soldat sie nie wirklich verlassen würde.
Schon bald würde Karo den ersten Aschenresten nachsehen, wie sie vom Wind mit genommen wurden.



[Karo versucht Reby zu trösten und stimmt ihrem Gesang mit ein. ]

Karo ist bei Revy , Argo und Kir, etwas abseits von Moony, Whyko, Kiara, Tarjan und Alvaro und Misae.
Im Revier der Sturmwölfe, im Wald

 

Misaes Ohren drehte sich kurzzeitig nach hinten als sie das knurren des Spähers Tarjan vernahm. Er mochte einiges wissen, jedoch nicht wann es besser war seine Gefühle zu schlucken, so schwer es auch war. Noch ein paar Herzschläge wartete die groß gewachsene Fähe ab, ihr Blick dabei auf Grimur liegend, welcher wie es schien fürs erste die Führung einnahm, sie musste gestehen das sie den Rüden nach den ersten Treffen nicht so eingeschätzt hatte, doch dies war ihr auch bei Agro geschehen. Die Fähe neigte dankend und respektvoll den Kopf. „Ich danke euch in Namen des Rudels, und ja du hast recht, Worte, so viel sie auch gesprochen werden, können die Vergangenheit nicht mehr ändern.“ So bitter es auch war, geschehenes konnte nicht rückgängig gemacht werden, egal wie gerne man dies vollbringen würde. Man konnte nur versuchen aus geschehenen zu lernen. Als nun Tarjan seine Worte an sie und Agro richtete wand sie den Kopf zu ihn, während Alvarao, Kirinu ansprach. Der gestandene Rüde hatte recht, mit dem was er gegenüber Kirinu äußerte und sie war froh das er den Part übernahm, fürs erste.
Doch ihre roten Augen hingen nun mustern auf Tarjan und sie schien zu überlegen was sie ihm entgegnen wollte. Gut mussten ihre Worte zurecht gelegt werden. Doch dann erhob sie ihre liebliche Stimme die zugleich doch den Beigeschmack einer gewissen schärfe inne hatte. „Sollten wir?!“ Fragte sie und musterte de Rüde während Agro den Hund tötete. Sie hatte kein Mitleid für diesen Moment mit ihm. Der Hund war ihr Feind nicht wahr?..
„Glaube mir Tarjan, ich würde Scrii nur zu gerne so schnell wie möglich retten. Ich kenne ihn kaum doch er ist mir in den Minuten in denen wir uns unterhielten ans Herz gewacksen, und doch wie gedenkst du dir das Tarjan? Kurz ausruhen bis alle wieder Laufen können und weiter? Was dann, frage ich dich, was sollen wir dann tun? Willst du sie darum Bitten? Ich meine seien wir ehrlich – ich denke nicht das wir in unseren Zustand auch nur ein hauch einer Chance hätten auf einen offenen Kampf. Der Großteil des Rudels ist geschwächt, willst du wirklich so weiter machen wie bisher? Willst du wie bisher weiter Blind los stürmen ohne einen Plan, wir haben hier und Heute Nazir verloren und wenn es so weiter geht dann wird er nicht der letzte sein, dann werden wir schon bald mehr verlieren. Es mag hart klingen doch es gibt Sachen die müssen sich ändern... wie auch wir selbst... Sein wir doch ehrlich, wären die Wölfe dieses Waldes nicht hier gewesen dann wären schon jetzt wahrscheinlich mehr Tot... ohne sie hätten den Kampf wohl möglich noch mehr nicht überlebt. So wie auch sie einen Verlust zu betrauern haben. Sie hätten uns auch den Hunden ausliefern können.“ Die Fähe seufzte. „Oder willst du etwa diese Wölfe die so sind wie Nazir einst waren, auf spüren und zu den Hunden locken damit sie sich gegenseitig bekriegen? Auch dies wäre eine Lebensmüde Idee... wir brauchen einen Plan... nur dann können wir Scrii retten, er lebt noch oder? Wenn er jetzt noch lebt dann auch wenn wir ankommen. Wir werden ihn befreien- bei Devaki. Doch zuerst müssen wir uns erholen. Ohne Kraft sind wir wie eine Maus die versucht gegen einen Wolf zu kämpfen... und werden unter gehen“ Nun wand sie ihren Blick ab. „Wir werden den Hunden Folgen und Scrii befreien, doch zuvor müssen wir wirklich zu Kräften kommen“
Nun wand sich ihre Aufmerksamkeit wieder auf Kirinu wie zuvor, als dieser schon von Alvaro die Antwort bekommen hatte. Der Rüde der auf eine entfernte weiße mit ihr Verwandt schien war anscheinend gekränkt das er nun versuchte sich zu verteidigen. Sicher, sie waren für ihn fremd und nun hörte er gleich etwas von „“du musst““ Die Fähe sah den braunen an.
„Ich habe mit den „Ihr“ nicht dich gemeint – Kirinu, mein Ihr bezog sich wie du schon fest gestellt hast auf das Rudel an sich, wer außer Karo hat offen für Nazir gesprochen? Wer hat an ihn gezweifelt... wir sollten uns vertrauen, vor allem in schwierigen Zeiten. Aber ja ich verstehe dein Standpunkt Kirinu. Nur sind wir nicht alle Wölfe? Geht die Wolfheit nicht uns allen an? Ob auserwählt oder nicht... wenn wir untergehen dann nicht nur wir, dann alle die sind und sein könnten, ich denke man muss nicht auserwählt sein.“ Sie Sprach freundlich und trat auf den Rüden zu, nun war ihre Stimme leiser und sachte. „Oder glaubst du das ich voll denke das ich ein auserwählter bin? Nur was haben wir als alternative? Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst, ich bin dankbar alleine dafür das du zu uns hältst und uns unterstützt“ Sie lächelte sanft und endete so ihre leisen Worte die wohl nur Kirinu selbst verstehen konnte.

Ihre Augen folgten nun Agro welcher auf Nazir zutrat. Sie selber bewegte sich zuerst in Fullmoonstar Richtung, und doch blieb sie stehen als sie die Worte des Wüstenwolfes vernahm. Nie hatte er den so stolzen und auf brausenden Rüden so rührend erlebt, und es spendete ihr ein Gefühl von wärme als sie vernahm welchen Gruß die ihn mit schickte. Ihre Augen fingen noch einmal Grimur und seinen Blick ein ehe sie wieder das Feuer betrachtete was nach Nazir züngelte um seinen Körper in den Himmel zu bringen.
Langsam folgte sie nun Karo und stellte sich neben ihm, welcher Revy tröstete er war so jung und sie hatte angst auch ihn eines Tages zu verlieren, doch für diesen Moment war sie froh das er da war. Mit kummer schweren Blick sah sie den Leib des toten Soldaten und ihre Augen vielen auf die Kette die Revy ihn mit Schickte, welch eine Idee ihn so die ehre zu erweisen. Ein Gesang brach an und die gewaltige Fähe verlor sich für einen Moment im Anblick ihres Verbandes. Sie warf ihren Kopf in den Nacken und stimmte jenes Trauergeheul an was sie eins bei Devaki gesungen hatte. Schmerz durch Verlust, Trauer aber auch Hoffnung lag in ihrer Stimme während sie all den Kummer, all den Erinnerungen und all die Wünsche in den Wind des Waldes übergab. Dabei ging ihr ein Gedanke durch den Kopf. oO(mögest du wie Devaki meinen Weg begleiten, Nazir, starker Krieger und uns dem Rudel deine Stärke und deinen Mut mit geben. Ich werde dich nie vergessen.).

[Dankt Grimur, redet kurz mit Tarjan und Kirinu | tritt neben Karo und Revy so wie Agro um Nazir zu verabschien]

 

Whyko drehte den Kopf zu den anderen herum und lauschte noch eine Weile… Sie schienen Nazir dem Wind zu übergeben und irgendwo verstand er den Sinn dahinter nicht. Er hatte das auch nicht mit Loukana getan, sah auch damals keinen Sinn in dieser Tatsache. Das hier war nur noch eine leere Hülle, die mit Nazir – dem stolzen Soldaten – nichts mehr zu tun hatte. Nazir war fort und er konnte einfach nur hoffen, dass Nazirs Seele zu den Sternen gehen würde… und wenn er irgendwann wieder eine Sternschnuppe am Himmel sehen würde, würde Whyko an den Rüden denken. Doch jetzt… für einen kurzen Moment tat der Rüde gar nichts als in die Flammen zu starren, die er bei Agro schon so oft gesehen hatte… blaue Flammen, die nach dem Körper züngelten und ihn verbrannten. Whyko schien in Gedanken abzuschweifen, obwohl er nicht mal an etwas bestimmtest dachte, als die Flammen sich in seinen Augen spiegelten und den Platz bei den Wölfen mit ihren gespenstigen Licht erhellten. Er war so in seine Gedanken vertrieft, dass er gar nicht wirklich mit bekam, dass Moony weiter mit ihm sprach… erst als er fast zuende geredet hatte, drehte er den struppigen Kopf wieder zu seinem Freund und lächelte diesen an. Noch immer schmerzte seine Pfote so sehr, dass er meinte, der Welpe würde noch immer an ihr hängen… doch da war nichts, außer der weißglühende Schmerz der Wunde.

„Ja, Misae hat mir auch so eine seltsame Pflanze gegeben… dadurch sind die Schmerzen besser geworden. Ich weis gar nicht, wo sie die her hatte…“, nachdem er den letzten Satz gesagt hatte, stutzte er und wusste nicht wirklich was er darauf sagen sollte. Sicherlich würden sie auf das hier mit einem Lächeln zurück sehen, doch niemals auf den Tod von Nazir. Er würde ihn immer in seinem Herzen behalten, neben Louki, Shae… und all den anderen Freunden, die er auf der Reise schon verloren hatte. So viel… so viel Lücken, die in seinem Herz klafften, aber das Schlimmste war, dass man mit dem Schmerz umgehen konnte. Gewöhnte sich der junge Rüde schon daran? Oder was war es, dass er nicht mehr vollkommen zusammen brach, wenn ein weiteres Mitglied dieses Rudels starb. Er schüttelte den Kopf und sah Moony wieder an: „Wir werden Geschichten von heute erzählen und sie an unsere Welpen weiter geben… und sei es nur dafür, dass Nazirs Taten und sein Tod nicht vergessen werden. Kein einziger Tod sollte vergessen werden…“ Und innerlich versprach er sich selbst, dass er die Geschichten weiter geben würde. Niemand stirbt, solange er nicht vergessen wird.

Als dann der trauergesang für Nazir erklang, schloss Whyko seine Augen und eine Träne floss über sein verfilztes Fell, während auch er den Kopf in den Nacken legte und ein dunkles Geheul aus seinem Rachen in die Luft geführt wurde und er hatte das bedrückende Gefühl, dass es nicht der letzte Abschied sein würde. Dafür waren schon so viele gestorben.

[Redet mit Moony und Stimmt dann in das Geheul mit ein]
Ist bei Moony ,etwas abseits vom Rest des Rudels: Karo Misae, Kiara, Tarjan, Agro, Alvaro und Revy, Stumrudel, auf deren Lichtung]

 

Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete die weiße Fähe, wie Agro den Soldaten dem Feuer umgab. Blau wie Eis, was irgendwie ein wunderschönes Paradoxon war, nahm es was von Nazir übriggeblieben war. Kiara war so fasziniert vom Geschehen, dass sie einfach nur schweigend da stand und nichts vom Gesprächsverlauf mitbekam. Erst Kirinus Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Es dauerte eine Weile, bis sie begriff worüber er mit Misae sprach. Als sich die ersten Nazir näherten, tat sie es ihnen schweigend nach. oO(Vielleicht sollte jeder was sagen...) Kirinus Worte hallten in ihrem Kopf wider.

Aber die Worte, die er anschließend sprach, lies erneut eine Welle der Traurigkeit über sie kommen. Nicht alleine die Trauer um den Soldaten, nein. Sie fühlte eine tiefe Traurigkeit bei den Gedanken an dem was gewesen war, an dem was ist und an dem was werden könnte. Wie sollte es nur weitergehen? Sollten sie auf ewig in eisiger Flucht leben? In ständiger Angst, denn schließlich fiel es in Zeiten wie diesen unglaublich schwer, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Wo lag da schon die Grenze? Wie schnell konnte der eine zum anderen werden... und wie leicht konnte ein Eindruck täuschen. Kiaras Blick lag auf Kirinu, während sie den Worten der anderen lauschte.

Schließlich, als die ersten Stimmen zu einem Gesang anstimmten, senkte sie den Kopf und murmelte. „Mach's gut, Nazir. Auch wenn ich dich kaum gekannt habe, so spüre ich, dass wir mit dir einen wichtigen Teil unserer Gruppe verloren haben. Aber ich glaube trotzdem, dass... naja, ich denke jedenfalls nicht, dass du einfach weg bist. Mögen die Götter über dich wachen.“

[folgt dem Beispiel der anderen und spricht die letzten Worte zu Nazir]

 

Alvaro wollte Agro nachsetzen doch bis er sich abstieß war der Hund schon gestolpert und der Wüstenwolf packte ihn erbarmungslos am Hals, tötete ihn schneller und effektiver als es so mancher unverletzte von ihnen geschafft hätte. Das beeindruckte den ein wenig älteren Rüden, den der etwas jüngere brauchte seinen Beistand dabei nicht selbst wenn er derartig geschwächt war. Der massive Rüde ging etwas näher zu dem liegenden Hund als Agro, Karo zu Nazirs Überresten begleitete. Er tappte den Rottweiler leicht mit der Pfote an in dem kein Leben mehr steckte. Ganz gleich ob es ein Hund war. Hier wurde ein Leben beendet, eines das sich nicht wehren konnte. Es war Alvaros eigene Meinung das dies das beste war und zu dem stand er auch, der Hund fiel der schweren Situation der Sternsucher zum Ofer. Sie konnten nicht dieses Risiko eingehen den Hund laufen zu lassen oder als Geisel mit zu nehmen. Wenngleich man es bei Agro mit seinem entschlossenem vorgehen übersehen mochte. War dem massiven Rüden in seiner nähe nicht entgangen das sich dieser die Meinung jedes einzelnen angehört hatte bevor er die Entscheidung traf dem Rottweiler ein Ende zu setzen. Alvaro empfand dieses verhalten als ein gutes Zeichen und zeigte das der Wüstenprinz bei derartigen Entscheidungen die Meinungen anderer anhörte.
Schließlich wendete er sich wieder um und hörte Kirinu zu der auf seine und Misaes Worte eingegangen war. Auch lauschte er der großen Fähe, er war sich seiner Einstellung Nazir gegenüber sicher gewesen und hatte ihn vor Gimur verteidigt und ihm vor den Sturmwölfen mit Schutz gegeben, auch wenn er diesen deutlich kürzer kannte als die meisten anderen. Der stämmige Wolf konnte Kirinu durchaus verstehen. Jaro hatte ihn und Saraki bereits nach vielleicht einer Stunde im Rudel integriert ohne mehr von ihnen zu kennen als den Namen, Alvaro hatte sich zu diesem Zeitpunkt von den Wölfen entschieden distanziert und damit den Zorn des Rotkamms auf sich gezogen, zu diesem Zeitpunkt hatte er durch die ersten Erlebnissen ein Schlechtes Bild von den Sternsuchern. Doch änderte sich das nach dem verschleppen einiger Wölfe und auch dem von Lor, den er eigentlich begleiten wollte. Nach all dem was die letzten Tage geschehen war sah er sich nun wirklich als teil der Gruppe. „Wenn du bereit bist wird dein Platz frei sein.“ stimmte er Misae zu.
Eigentlich wollte er Gimur noch eine Frage stellen die er für wichtig erachtete. Doch zogen ihn Agros Worte und das Verbrennen Nazirs Leichnams ihn in seinen Bann. Nur kurz blickte er wieder zu Kirinu der sich dafür aussprach letzte Worte an ihn zu Richten. Alvaro senkte den Kopf, er wußte nicht was er über diesen sagen sollte und wenn der Soldat dort wo er nun war ein Auge und Ohr auf sie hatte, dann mußte dieser Wissen wie er über ihn dachte und es brauchte keine Worte die sein Empfinden vielleicht sogar falsch ausgedrückt hätten. Eine ganze Weile lag sein blick auf dem ungewöhnlichem Feuer das den verbliebenen Körper verzehrte. Es brauchte nur wenige Momente bis der dreifarbige in das von Trauer geprägte heulen einstimmte um mit seinem Gesang erneut auszudrücken wie schwer dieser Verlust auch für ihn wog.

[Bleibt bei Agro und dem Hund bis dieser tot ist | Hört Misae und Kirinu zu | Erweißt Nazir durch sein heulen die letzte ehre]

 

Fullmoonstar hörte, wie die anderen sprachen und wünschte sich mit jedem Augenblick mehr, den er nur da liegen konnte, aufzustehen, zu ihnen zu gehen, zu verstehen was sie sagten und ebenfalls an der Unterhaltung teilhaben zu können. Es würde ihm Ablenkung bringen, die er sich in diesem Moment mehr als alles andere wünschte. Wenn er seine Gedanken nicht gezielt auf etwas richtete, dann begann sein Gehirn sofort damit die das Erlebte, Gesehene und Empfundene zu verarbeiten und ihn wieder mitten hinein zu ziehen. Es ängstigte ihn, darüber nachzudenken. Sein Unterbewusstsein schlich sich langsam aber bestimmt immer näher an die Erkenntnis an, dass er nicht länger einfach nur ein normaler Wolf sein konnte. Als solcher, wäre er nicht im Stande gewesen, zu tun, was er zweifellos und von den anderen bestätigt vor wenigen Minuten nur getan hatte. Doch sein Bewusstsein hüllte sich nach wie vor mit Unglauben ein und wollte nicht wahrhaben, was passiert war und was es für ihn und auch den Rest des Rudels bedeutete. So versuchte er sich erneut stärker auf seine Sinne zu konzentrieren und es fiel ihm ein seltsamer Geruch auch. Ein Geruch, der schon die ganze Zeit schwach auf der Lichtung gelegen hatte, nun aber deutlich stärker wurde. Der Geruch von verbranntem Fleisch mischte sich würzig unter den Geruch von Blut, dem regendurchweichten Boden und dem Geruch von zwei großen Wolfsrudeln. Es wunderte ihn und er fragte sich, wovon dieser Geruch ausgehen mochte. Wieder verfluchte er die Unfähigkeit aufzustehen innerlich, wagte es aber nicht einen Versuch zu unternehmen. Whykos plötzliche Antwort, lenkte ihn schließlich ab. Die Pflanzen, die er ansprach mussten die Reinform des Breis gewesen sein, den ihm Misae eingeflößt hatte. Zumindest passte die von Whyko beschriebene Wirkung. Der seltsam schmeckende Brei hatte auch ihm wieder ein kleines Bisschen Kraft eingehaucht. „Oh ja….das hier alles ist wirklich Stoff für Geschichten. Es kommt mir alles so unwirklich vor….“ murmelte er mehr zu sich selbst als zu Whyko. „Wir werden Nazir und die anderen nicht vergessen und werden von ihm erzählen, wenn wir das alles hinter uns haben…“ oO(Wenn wir das alles überleben um davon erzählen zu können….) Bitterkeit machte sich in ihm breit, als er nun über all Jene nachdachte, die bereits ihr Leben auf dem Weg zur Rettung der Wolfheit gelassen hatten. Wie viele würden noch sterben, bevor sie am Ziel waren? Würde Whyko es schaffen…würde er es selbst noch erleben? Als das Rudel ein Heulen ansetzte um Nazirs Seele zu den Sternen zu geleiten, wollte er ebenfalls mitheulen, doch es war in seiner Position nicht möglich und so entfuhr ihm mehr ein Winseln, als ein Heulen. Er wollte richtig heulen und strengte sich mehr an, aber das stechen in seiner Kehle wurde schmerzhafter, je mehr er es versuchte. So beschränkte er sich nach einigen weiteren kläglichen Versuchen darauf den anderen zu lauschen, während er in den Himmel sah und hoffte, dass Nazir den Weg zu den Sternen finden würde.


[Nimmt den Geruch des verbrennenden Nazir wahr, redet mit Whyko/sich selbst, denkt nach und versucht mit den anderen zu heulen]
ist bei Whyko, etwas abseits vom Rest des Rudels im Wald auf der Lichtung der Schatten Wynngors.

 

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