WZ SL: Agros Miene war nicht ohne Stolz, als er Kirinu ansah "Ja…die Linie meiner Ahnen ist seid Äonen rein….wir….ich stamme direkt von Ishatah ab….und deshalb kann ich seine Macht benutzten!" Sein Blick wanderte etwas langsamer und mit leicht abschätziger Mine herüber zu Misae "Woher soll ich das wissen…ihr seid doch die Auserwählten, nicht ich! Und was den Pfad angeht…" Seine Augen wanderten zu Fullmoonstar "Ich habe ihn nie betreten….noch habe ich je etwas von einer Statue gehört." Nun sah er zu Trajan…und es ärgerte ihn, dass dieser mehr wusste als er selbst.

Kirinu schüttelte sich immer noch. Der Schreck und das Entsetzen über das Gehörte saß ihm tief in der Seele und die irrationale Handlung, sein langes Fell auszuschütteln, half ihm dabei, sich zu beruhigen. Eine seltsame, fröhliche Gelassenheit ergriff seinen Geist. Kir war danach, den Kopf in den Himmel zu strecken, von dem diese verrückten Sterne des Wahnsinns herabgefallen waren, und heulend zu lachen. Der Rüde war sich sicher, den Verstand zu verlieren; in jedem Fall war dieser merklich angekratzt. Zuviel auf einmal für einen Wolf, der seine Schwester dafür ausgelacht hatte, dass sie irgendwelche Stimmen in den Dingen hörte. Da er kurz davor war, völlig überzuschnappen, konnte er die plötzliche Gefühlsruhe, die Ruhe vor dem Sturm, ruhig ausnutzen, um das Ganze einigermaßen rational zu betrachten. Er wandte sich also zu Agro und sagte mit einer Ruhe, unter der ein Gewitter der Emotionen tobte: "Ishtah…ich habe diesen Namen schon einmal gehört…von ihnen hier." Er blickte bezeichnend in die Runde. "Feuer…richtig? Das kannst du ja nutzen…du bist also ein leibliches Kind der Götter…unfassbar. Ich wusste nicht, dass es so ist…" Er blickte Agro ehrfürchtig an. Dann zu Misae. "Du…du auch. Du hast keinen Stern, also bist auch du ein Erbe…" Kir legte die Ohren an. Angst und Ehrfurcht und eine gute Portion Wahnsinn jagte durch seinen Geist. Dann fiel ihm seine ungestellte Frage ein. So wandten sich seine Augen um und weiteten sich, als sein Blick Revy traf. "Aber…du hast mir in der Wüste erzählt, auch du trägst einen Stern…welche Kraft ist die Deine? Was…vermagst du damit zu tun…?"

Misae bekam ihr Antwort nun jedoch von Fulllmoonstar. Sie sah den Rüden zuerst verwundert an. Hatte er so schnell das nun begriffen und sich damit ab gefunden? Doch ihr Blick wurde warm, vielleicht sprach er auch nur in Trance. „Die Sterne zu Finden und zu beschützen...“ Wiederholte sie nachdenklich. Doch wie wenn das Rudel so zerissen war? „Es muss eine Möglichkeit geben sie besser zu finden... es kann doch kein Zufall sein wo sie nieder gingen oder? Ich meine bei euch, Agro war einer und hier... sind sie vielleicht immer bei besonderen Wölfen?“ ihre Augen lagen nun auf Tarjan welcher endlich anfing im „wir“ zu sprechen. Die Fähe nickte, wahrscheinlich war das der richtige Weg. Doch zuvor musste viel besprochen werden. Sie schnaubte kurz um ihren Unmut dampf ab zu lassen. Dies konnte alles noch so langwiehrig werden und sie drehten sich im Greiß oder? Agro erzählte nun von seiner Sicht, wie es war und ehe Misae Antwortete reagierte schon Kirinu. Verlegen sah sie ihn an ehe sie ihren Blick zu Agro richtete. „Ich weiß es nicht, doch es muss so sein... anders kann ich es mir nicht vor stellen, heißt das ich Stamme von einen Gott ab? Wenn du vom Gott des Feuers, Ihatah abstammst... und sein Stern bei euch landete... und Wyngors Schatten hier lebte und..“ Sie Sah zu Moony. „Das wird doch kein zufall sein oder? Suchen dann die Götter ihren Weg zu ihren Erben? Nur...“ Sie setzte sich nun auf ihre Hinterläufe. „Es stimmt die Hund haben vielleicht auch einen, wie bekommen wir den wieder?“ Sie sah durch die Runde und erneut blieb ihr Blick Hoffnungsvoll auf Agro liegen. „ich weiß, wir verlangen viel... es ist so viel was auf einmal ist... nur. Wie habt ihr das mit de Nyrr gemacht? Ihr habt doch nicht immer Nyrr Pflanzen gefressen?“ Die Fähe wollte so viel sagen, so viel was ihr auf den Herzen lag. Doch Schritt für Schritt musste man machen um ans Ziel zu kommen.

Revy: Während Revy ihren Kopf wieder auf Tarjan´s Pfoten gebettet und das Lied in die wohlige Dunkelheit hatte schwingen lassen, hatte sie still den Anderen gelauscht die zu sprechen begonnen hatten. Agro schien soviel mehr zu wissen als alle Anderen von ihnen und ein wenig erinnerte er sie in diesem Moment an Lor. Auch Lor hatte damals die ersten Schleier der Unwissenheit und der Verwirrung ein wenig lichten können, kurz nachdem Revy ihren Stern erhalten hatte. Ja… Lor… Er fehlte ihr und sie hoffte inständig, dass er in Sicherheit und am Leben war. Sie hob den Kopf und lauschte wie Agro das Lied ausklingen ließ. Es lief ihr kalt den Rücken hinunter als sie langsam zu verstehen begann, worum es in der Geschichte gegangen war. Sie war also wirklich einer der Auserwählten Wölfe… einer der Wölfe die die Welt retten sollten… die Wolfheit vor dem Untergang bewahren und IHN, den Urahn aller Wölfe, Laningir zurück auf die Welt holen sollte… Sie schüttelte leicht den Kopf, als ihr wieder einmal die Größe, ja die Absurdität dieser gewaltigen Aufgabe klar wurde. Sie sollte mithelfen die Welt zu retten… Sie… SIE! Die kleine Fähe verzog mürrisch das Gesicht, noch immer hatte sie nicht das Gefühl großartiges in sich zu tragen oder gar solche Kräfte zu wecken wie sie Tarjan, Moony oder Jaro in sich trugen. Diese Vorstellung war Revy so fremd, als hätte man ihr gesagt, dass sie fliegen könnte, wenn sie nur ganz fest daran glauben würde. Wieder ließ sie den Blick über die Ansammlung von Wölfen schweifen die Revy langsam als eine Art Familie ansah. Sie hörte Misae´s Vermutung, dass die Sterne nur dort gefallen waren, wo besondere Wölfe waren… Sie? Etwas Besonderes? Und doch… kam es ihr so unwirklich vor, dass sie ein Teil der Auserwählten sein sollte… Dann vernahm sie das "Geständnis" von Agro und auch sie starrte den Wüstenwolf ehrfürchtig an, doch dann, drängte sich plötzlich eine Frage in ihre grüblerischen Gedanken. Fast schon beschämt, einem so bedeutenden Wolf so etwas zu fragen, wandte sie sich an Agro: "Agro…? Was passiert eigentlich… Nunja… wenn ein Wolf, der einen Stern in sich trägt… plötzlich stirbt? Was geschieht dann mit dem Stern und dem Ahnen der darin wohnt?" Ein wenig verunsichert sah sie sich nun um, die Frage die sie gestellt hatte, war ihr plötzlich peinlich und doch war es ihr wichtig das zu wissen, zu wissen was geschehen würde, wenn sie in diesem Krieg sterben sollte… Revy wusste nicht warum, doch die Geschichte die Agro ihnen da erzählt hatte… hatte sie nachdenklich gemacht. Ein Gott der von seinem eigenen Sohn verraten worden war… Sie als ein Teil des "Rettungstrupps"… Wieder begann sich alles in ihrem Kopf zu drehen und erneut hatte Revy das seltsame Gefühl, nicht dazu zu gehören, als sehe sie sich selbst aus großer Höhe, wie sie da an Tarjan´s Seite lag und sich doch nicht als Teil des Ganzen fühlte. Dann vernahm sie Kirinu´s Frage und seinen leicht geschockten Blick, der Revy erschreckt zusammenfuhren ließ. Traurig sah sie auf den Boden, als Kirinu seine Frage, die gewiss nicht böse gemeint war, hörte. Sie überlegte, und erinnerte sich. Ja… die Höhle in der Wüste… Sie wie sie Kir und Alvaro von ihrem Stern erzählte, wie sie ihn bekommen hatte, was damals geschehen war. Was sollte sie sagen? "Ich… nunja… ich…" Sie sah sich fast schon flehend um, denn ohne es zu ahnen hatte Kir da etwas angesprochen, dass Revy selbst ja auch schon so lange beschäftigte, etwas das an ihr nagte, und sie nicht mehr losließ. Ja… was war denn nun ihre besondere Fähigkeit. Traurig sah sie Kirinu an, dann Tarjan, dann Moony. "Ich weiß es nicht…" sagte sie schließlich leise und wandte den Blick ab. "Ich weiß nicht was ich kann… und ich weiß auch nicht wie ich das da in mir…" sie deutete auf ihre Brust "… "aktivieren" oder "anschalten" kann… Oder wie… Ich wünschte ich könnte es… Ich weiß, dass es "da" ist aber das wars auch schon… Tarjan meinte, es gäbe da einen Ahnen der erscheint wenn man ihn ruft, herbeisehnt und braucht und dir dann hilft deine besondere Kraft zu erwecken, dir sagt wie du sie benutzen und einsetzen kannst… Doch bei mir…" Wieder verstummte die Fähe. Sie wollte nicht darüber reden, fühlte sich hilflos und noch immer fremd in diesem Rudel der Auserwählten, auch wenn sie ja doch ein Teil davon war, auch sie trug einen Stern in sich, doch ihr Ahn, ihre Hilfe, hatte sich ihr noch nicht offenbart, egal wie sehr sie ihn sich schon herbeigesehnt und gebeten hatte. Doch das… sprach sie nicht laut aus, sah stattdessen nur traurig auf Tarjan´s Pfoten neben sich.

Kari beobachtete den Rüden aufmerksam und neugierig. Sie spitze die Ohren und drehte sie in seine Richtung, als der Rüde bemerkte, was er mit seinen Worten bezweckt hatte. oO( Eine alternative Anrede also…nun, das ergibt natürlich Sinn…trotzdem seltsam. Wer spricht denn so?) Die Fähe ließ sich, nun deutlich entspannter, auf die Hinterbeine fallen und kratze sich ausgiebig das lange Fell. Die Sonne fiel auf ihren Rückenpelz, sodass die im Schatten braune Farbe fast golden leuchtete. Sie entfernte einen Dreckkrümel aus dem Pelz an der Seite und wandte sich erst dann dem Wolf vor ihr wieder zu. "Nun denn, Narvem Narv, dann haben wir uns wohl gründlich missverstanden. Also nochmal von vorne: Ich heiße Karisa…La Karisa- aber wenn du mich so nennst, muss ich dich wohl fressen- also, ich bin Kari und komme, wie du wohl schon vermutest, nicht aus der Umgebung. Und du…" Sie schnüffelte aufmerksam und besah ihn von oben bis unten, "offensichtlich auch nicht. Zumindest riechst du eher wie ich als wie Etwas, dass ich hier erwarten würde." Nun überzeugt, dass der Rüde sie weder angreifen, bespringen, unterwerfen noch veralbern würde, entspannte sich die Wölfin merklich und spürte, wie ihre Laune stieg. Es war so schön, die Stimme eines Anderen zu hören. Und die Seine klang…interessant. Außerdem hatte er ihrem Gesang zugehört. Er musste auch denken, sie war seltsam. Kari war sich bewusst, wie sinnlos das war, denn in dieser Einöde befand sich offensichtlich niemand außer ihr und diesem Rüden. "Also, erzähl mir deine Geschichte- einen kurzen Ausschnitt, die Langfassung hat Zeit für später, in der Zeit können wir etwas weiterlaufen." Sie stand auf, schüttelte sich und blickte unwillkürlich in die Richtung, in welche die Spur Kasas zuletzt geführt hatte.

Fullmoonstar hörte gebannt zu, als Agro Kirinu berichtete, wieso er in der Lage war das blaue Feuer zu kontrollieren. Wie es schien gab es also tatsächlich noch eine andere Möglichkeit diese enormen Fähigkeiten, diese übernatürlichen Kräfte zu beherrschen. Er versuchte der Konversation weiter zu folgen, verlor sich dann aber in den Gedanken, an die Geschichte, die Agro gerade erzählt hatte und wurde genau dort auch von Agro im nächsten Moment wieder abgeholt. oO(Stimmt….er hatte mal gesagt, dass er ihn nicht betreten kann, weil er kein Auserwählte ist…) „Nun….wenn ich mich recht erinnere, dann gab es dort eine Statue…ein riesige Steinstatue, wie die aus der Geschichte…“ sagte er an Agro gerichtet und seine Aufregung darüber war trotz seiner Schwäche spürbar. Misaes Worte hingegen waren für ihn gerade fremd und klangen seltsam in seinen Ohren, obwohl er sie selbst vor wenigen Augenblicken ausgesprochen hatte. Sie so zu hören war seltsam und zog auf eine seltsame Art und Weise an ihm. Ihre Frage an Agro löste ihn dann endgültig von den Gedanken an die Geschichte und das seltsame Gefühl kehrte ebenfalls wieder zurück. Ja…wie sollten sie weitermachen? Wie sollten sie diese Sterne finde….und was würde geschehen, wenn sie es schaffen sollten einen weiteren zu finden….Innerlich war es sich nicht sicher, ob er den einen hier überhaupt hatte finden wollen. Sicher durch diesen Fund waren sie gerettet worden…aber was war dafür mit ihm selbst geschehen. Er kam sich seit dem so seltsam fremd vor. So, als wäre er nicht mehr allein in seinem Körper. Seit dem er während Wynngors Kontrolle nur zu Gast in seinem eigenen Körper gewesen war, das Gefühl kennen gelernt hatte. Vielleicht war das nur der Nachklang der Ereignisse und es würde sich mit der Zeit wieder legen….Das hoffte er zumindest. Misaes Fragen an Agro, gaben auch ihm neuen Stoff zum Nachdenken, aber er wollte sich gerade nicht damit befassen, wie sie den nächsten Stern finden könnten. Einer der Sterne beschäftigte seinen Geist bereits zu sehr. Er wünschte sich stärker als zuvor in den Schlaf zu sinken, aufzuwachen und dies alles nur geträumt zu haben. Und doch war da eine Neugier, tief hinter den Sorgen verborgen, die geweckt war.

Karo bemerkte Kiara's vorsichtiges Verhalten. Dabei hatte er eigentlich gar nicht vor gehabt sie ein zu schüchtern. Er senkte etwas seuftzend den Kopf, schloss für einen Moment seine Augen und blickte sie dann wieder an. " Danke. Ja, vielleicht mag das hier gerade Wahnsinn sein. Ich habe auch nicht vor zu sterben. Ich... kann und will nur nicht länger tatenlos rumsitzen. Diese Spuren von eben. Ich konnte sie bis hier hin verfolgen und jetzt sind sie plötzlich weg! Ich will einen Weg finden, ihr Versteck auf zu sphüren. Die Anderen werden eine Weile brauchen bis sie sich erholt haben." versuchte er ihr zu erklären und sah nochmals auf die Spuren, die plötzlich aufhörten. Dann sah er Kiara wieder in die Augen. " Bist du mir gefolgt um auf mich auf zu passen, oder willst du mir helfen?" fragte er sie direkt und schüttelte sein nasses Fell aus. Er seufzte wieder leise. " Ständig werde ich behandelt wie ein kleiner Welpe, dessen Worte kein Gewicht haben. Ich will endlich wahr genommen werden, Kiara. Ich bin nicht mehr hilflos. ....Aber vielleicht könnte etwas Hilfe nicht schaden." Er sah sie nun mit etwas warmherzigkeit und Hoffnung an. " Wenn du mit mir kommst, pass ich auch auf, das dir nichts passiert. Okay?"

Whyko lag noch eine ganze Weile auf dem Boden und lauschte der Stimme von Agro, auch noch nachdem er aufgehört hatte ihnen die Geschichte mitzuteilen. Seine Stimme hing noch über der Lichtung und Whyko wusste nicht genau was er nun sagen sollte. Die anderen stellten gleich Fragen und löcherten den Prinz der Wüste gleich damit. Der junge Wolf allerdings blieb ruhig und ließ sich das alles erst einmal durch den Kopf gehen... "Sirius..." murmelte er vor sich hin und seine Augen verengten sich, während er an den Hund dachte und sich sein Bild in Erinnerung rief. Götter und Lanigir... alles dinge die er nicht verstand und immer noch nicht recht glauben wollte... konnte. Aber er hatte so viel schon gesehen... so viel erlebt, als dass er das alles abstreiten konnte.. dann hörte er seinen Freund und nickte diesem aufmunternd zu... "Eine Statue, die ich noch kaputt gemacht habe." Und hellena war dabei... und Limays geist... "Limay hatte uns damals den weg gewiesen.... Limay hatte uns geholfen, nachdem...." nachdem der ffuchs getötet wurde, aber das konnte er nicht mehr aussprechen... freundlich legte er den Kopf auf Moonys pfoten und wollte ihm damit zeigen, dass er da war... spürte er doch, dass sein freund aufgewühlt war... wirklich nicht so gut mit der situation zurecht kam

Narvem war froh, als die fremde Wölfin aufhörte, ihn wie einen Verrückten zu behandeln. Immerhin schien diese Reaktion wirklich auf den Verhaspler bei der Anrede zurückzuführen sein. Langsam entspannte er sich wieder und beobachtete auch, wie sich seine Gesprächspartnerin auf die Hinterbeine fallen ließ und begann, sich ausgiebig zu kratzen. "Du scheinst deinen vollen Namen nicht zu mögen.", gab der Rüde zurück, beließ es aber dabei. Kari war für ihn so oder so leichter zu merken als das Wortkonstrukt "La Karisa", wobei er zugeben musste, dass der volle Name sehr melodisch klang. Er hakte diesen Fakt ab und hob seine linke Pfote leicht, um den Ballen zu entlasten, der noch immer etwas von der langen Reise der letzten Tage schmerzte. Er war glücklich, dass die Fähe ihn sofort mit seinem Namen ansprach. Die Doppelerwähnung seines richtigen Namens zusammen mit einem potenziellen Spitznamen gaben ihm das Gefühl, dass die beiden sich etwas vertrauter waren - zumindest vertrauter als zwei Wölfe, die nur über die Entfernung Blicke ausgetauscht hatten. Als die Sprache auf seine Geschichte kam, fühlte er sich leicht unbehaglich. Er stand auf und bewegte sich neben Kari, die bereits eine Richtung angepeilt hatte, ihrem Blick nach zu urteilen. Seine Gedanken wanderten zum Gesprächsthema zurück. Eigentlich gab es da nicht viel zu erzählen außer die Sache mit seinem Heimatrudel, aber ihn störte es nicht, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Er hatte nichts zu verbergen und so antwortete er Kari: "Ich komme aus der nördlichen Gegend von hier, viele Tagesläufe von hier, schätze ich. Ich habe nicht direkt dieses Ziel hier gewählt, von daher kann ich nicht sagen, wie weit es nach Hause ist. Weggegangen bin ich erst, als von meinem Rudel nunmehr einige Geschwister übrigblieben und die Spaltung unumgänglich war, weil es einfach nicht genug Beute für uns alle gab. Die Herden verschwand von einen Tag auf den anderen und war auch nicht mehr aufzuspüren." Narvem erinnerte sich noch zu gut an das Gefühl der Ratlosigkeit, das auch ihn damals befallen hatte. Er war ein guter Fährtenleser, aber damals waren die Spuren plötzlich weg. "Die Nahrungsknappheit war mit der Zeit immer öfter Ursache von Streitereien und Kämpfen. Von diesen Kämpfen rühren auch die Bisswunden, da ich nie der beste Kämpfer in meiner Familie war." Er erinnerte sich an seine Narben am Fang und die Bisswunden im Bereich des Brustkorbs. " Nun ja, wie ich sagte…irgendwann haben einer meiner Brüder und ich das Rudel verlassen, weil es so keinen Sinn mehr hatte. Der Großteil des Rudels war tot und außer mir waren nur noch drei andere Wölfe da…von der nicht vorhandenen Jagdmöglichkeit ganz zu schweigen." Narvem stoppte. Mehr war da eigentlich nicht, was er dazu sagen wollte. Er wusste nicht, wie sein Gegenüber über diesen Abriss denken würde. Vielleicht, dass man das alles hätte verhindern können. Aber der Rüde hatte damit abgeschlossen und es akzeptiert.

Alvaro blieb auch weiterhin am Rand stehen und hörte dem Gespräch zu sein blick wanderte von einem zum anderen und auch ihrer Umgebung wurde immer wieder einmal ein aufmerksamer blick geschenkt. Es schien interessant zu sein. Wie viele von ihnen mochten noch derartige schlafende Fähigkeiten besitzen oder waren dazu ausersehen einen dieser Sterne wie Fullmoonstar zu finden. Der stämmige Rüde blickte zu Misae und legte leicht den Kopf schief, er wollte sich nicht direkt in das Gespräch einmischen, doch vermutlich war es nicht ganz so „Aber.... wir stammen doch alle von den Göttern ab.... Nur hat sich bei uns Wölfen ohne direkte Ahnenlinie vermutlich das Blut mit dem der anderen Götternachfahren verwaschen.“ zumindest war das für den Rüden die einzige logische Erklärung. Sie konnten ja nicht aus irgend einem Loch gekrochen sein. Er hörte dann Kirinus frage an Revy zu, stimmt die kleine Fähe hatte gesagt das sie einen Stern in sich trug. Er musterte sie kurz „Naja möglich das du ihn selbst irgendwie zum leuchten bringen könntest. Aber ich meine der Gott der dich auserwählt hat wird dir zeigen wie du ihn benutzt wenn deine Zeit gekommen ist. Immerhin hat uns doch Fullmoonstar so gerettet.“

Kiara musterte den Jungwolf eine Weile nachdenklich. „Ich verstehe wie du dich fühlst... mir geht es doch genauso. Ich denke sogar, dass es allen so geht...niemandem gefällt das Nichtstun...“ Die Fähe seufzte. „Wir alle brauchen etwas Ruhe, um Kraft zu tanken. Wenn du jetzt losziehst – und sind wir auch zu zweit.... - dann bringt das doch so nichts. Ich bin sicher, dass sich bald alle erholen konnten... zumindest soweit, dass wir weiter planen können.“ Kiara's Ohren zuckten kurz. „Ach, … ich verstehe was du meinst, es ist bestimmt nicht leicht, der Jüngste in einer solchen Gruppe zu sein.. ich bin dir gefolgt, um zu sehen was du vorhast. Ich würde dir gerne helfen... ich verstehe deine Beweggründe, wie gesagt... aber ich halte es für den jetztigen Zeitpunkt.... naja.... aber keine Sorge, ich denke für einen kleinen Welpen wird man dich nicht mehr lange halten... aber sich kopfüber ins Nichts zu stürzen, macht dich nicht erwachsener.... ganz im Gegenteil, es stuft dich um einiges weiter zurück...“ Wieder seufzte die Fähe und schaute in Gedanken versunken an Karo vorbei. „Aber es wäre schön, wenn du auf alle aufpassen würdest... einen Aufpasser können wir gebrauchen.... jeder, der bereit und fähig ist zu kämpfen... in Zeiten wie diesen..... naja...“ Nachdenklich drehte Kiara den Kopf herum. „ Was meinst du? Wir gehen zurück zur Gruppe... und sobald wir Kraft getankt haben, machen wir einen Plan... und dann...gehts auch bestimmt bald wieder voran!“

WZ SL: Agros schein angesichts von Kirinus Reaktion tatsächlich wieder etwas zufriedenerer zu werden, zumindest reckte er stolz die Brust bei seinen Worten. Dann jedoch fiel sein Blick erneut auf Misae….ebenso ein Erbe…offenbar, ja. Und revy….neugierig sah er sie an. Doch Misae forderte erneut seine Aufmerksamkeit und angesichts der tatsache, dass er zumindest mit diesem Wissen punkten konnte lachte Agro süffisant auf "Tse…nein, wir hatten keine Pflanzen…Nyrr regeneriert man mit Ruhe oder mit Meditaton am Pfad der Götter!" Die nächste Frage kam prompt von Revy "Nun….ich weiß es nicht…..sowas gab es noch nie…das mit den Sternen….und auch von der Staue weiß ich nichts wie gesagt…..aber ob das wirklich Lanigir ist……" er wurde leiser, so als spräche er nun eher zu sich selbst "Vater sagte der Pfad der Götter sei mehr wert als unser aller Leben……und ich habe ihn verlassen…."


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Der Wind wehte günstig….zumindest konnte man es als glückliche Fügung bezeichnen, dass der starke Geruch der Wölfe Kari in die Nase stieß, bevor die Anderen in ihrem Blickfeld erschienen. Denn wenn Narv und Kari sich an sich wohl über Gesellschaft gefreut hätten - an diesem Geruch war etwas derart offensichtlich falsch, dass es sogar schwer fiel sie wirklich als Wölfe einzuordnen. Ihr Geruch war durchtränkt mit den der Menschen und den anderer Noten, die sie nicht kannte, die aber scharf und unangenehm in ihrer Nase zu brennen schienen. Wie es schien kamen sie näher und wenn die beiden Wölfe an diesem Ort verharren würden, würden sie entdeckt sobald die Anderen den nächsten Hügel erklommen hätten….dass sie es bisher nicht getan hatten - WENN sie es nicht getan hatten - war alleine der Verdienst des Windes.

Kirinu lauschte nun Misae aufmerksam. Die erwählten Wölfe also…diese hier, die gegen sie gekämpft hatten und jene, denen scheinbar Agro angehörte. Und Misae auch? Er nahm sich vor, sie nach ihrem Rudel zu befragen, denn irgendwie interessierte es ihn. Dann zuckten seine Ohren in Revys Richtung. DAS war mal eine interessante Frage. Dann lauschte er betroffen der kleinen Fähe. "Also…vielleicht…ich weiß nicht. Wie war es denn bei Moony hier? Wie funktionierte es bei ihnen, dass sie ihre Kraft erweckten, du deine aber nicht? Vielleicht braucht es einen Auslöser…Vielleicht konntest du ja einfach noch nicht…ich meine…hast du gar keine Ahnung, in welche Richtung deine Kraft tendiert…" spann der die eigene Idee weiter, dann verstummte Kir und ließ den Kopf hängen. Seine Fragen nervten ihn selber. Was sollte er dazu schon sagen? Er hatte keinen Stern und war weder ein Nachfahre der Götter, zumindest kein direkter…zum Glück! Aber der Rüde bemerkte, dass es ihm schlechter ging. Ihm war etwas schwummrig. Er wollte nicht glauben. Er wollte seinen normalen Sternenhimmel wieder…seinen Frieden. Keine Götter, die auf der Welt in Steinen lagerten. Keine Auserwählten. Nur normale Wölfe, die er mögen und mit denen er ein Rudel bilden konnte. Denn dies war der wahre Grund, weshalb er sie nicht als die Seinen sah…sie waren so viel mehr. SIE würden ihre Rettung sein…oder ihr Untergang. Er schaute entmutigt zu Agro. Meditation also…interessant. Was war das eigentlich? Er konnte mit dem Wort wenig anfangen. Was es wohl bewirkte? Doch diese Frage behielt er vorerst für sich.

Misae ´s eines Ohr drehte sich zur Seite als Revy sprach, während sie immernoch Agro im Blick hatte. Bei ihrer Frage wurde der Fähe anders, sie hatten jetzt erst einen Tod erlebt, doch ja was würde Geschehen wenn jemand Sterben würde der einen der Götter in sich hatte? Hatten sie dann schon verloren? Weiter Sprach die Fähe, nun bedrückter als Kirinu sie auf etwas hin gewiesen hatte. Die kleine schwarz-weiße Fähe sollte auch einen Stein haben. Verwundert blickte sie nun doch zu jener. „Du hast einen Stern in dir?“ Fragte sie verwirrt, hörte dabei ihre Ausschweifungen zu dem was Tarjan ihr gesagt hatte. Erneut kam ein Seufzer. Dieses mal entrüsteter. „Eins Steht fest“ Nun stand sie wieder auf. Blickte langsam von einem zum anderen. Jeden kurz fixierend. „Etwas muss sich ändern! Wir müssen uns ändern wenn wir unseren Weg finden wollen. Wenn wir unser Schicksal- so unwirklich es auch erscheinen Mag, erfüllen wollen. Wir sind bisher miteinander gereist und wissen NICHTS voneinander und kaum etwas über die Götter – Agro hat recht, wir sind die Auserwählten und was für welche....“ Ihre Rute stellte sich auf und sie nieste kurz und schüttelte sich dabei. „Wir sind Wölfe- Rudeltiere, doch wir verhalten uns wie Fremde... wir rennen durch die Gegend ohne nach zu denken... der Zusammenhalt ist geschwächt, sicher ein Paar sind noch nicht so lange dabei, da sag ich auch nichts. Nur hätte Nazirs Tot verhindert werden können! Hätten wir mehr über ihn gewusst. Nun sitzen wir hier erfahren etwas über die Geschichte und was ist? Wir wussten nichts? Wie sollen wir die Wolfheit so retten? Wir wissen kaum etwas über die Götter, wir wissen kaum etwas über Nyrr unsere Kräfte und und und... wir müssen lernen zusammen zu arbeiten, eine Einheit sein wie wirkliche Wölfe!“ Die Fähe sah die anderen noch an, immer noch in ihren eigenen auf den anderen. Sie lies sich selbst hinreisen von den Unmut und doch waren es ihre Gedanken, die nun unter der last ausbrachen. Doch Agro´s Worte riefen sie wieder zurück. „editieren und ruhe?... „ sie legte die Ohren nach hinten und einen Nachdenklichen Blick auf. „Du weist sehr viel, ich bin dankbar das du bei uns bist Agro“ Sprach sie nun nach seinen letzten Wörtern, in der Hoffnung das er nun nicht traurig wreden würde. „s bringt nichts... wir brauchen eine Pause.... wir alle. Nicht nur unsere Körper sind erschöpft.“ Sie sah zu Moony. „wenn du dich ausgeruht hast möchte ich mit dir reden, geht es dir denn schon etwas besser?“ Sie sah sich um. „Ich werde später los ziehen und nach Pflanzen suchen die uns stärken und die Wunden heilen... vielleicht kann Grimur mir helfen...“ Sprach sie nun leiser.

Revy hatte sich nachdem sie Kir geantwortet hatte, wieder in ihre Gedanken zurückgezogen. Es belastete sie doch mehr als sie sich eingestehen wollte… Sie hatte helfen wollen in all den Kämpfen, doch nie hatte sie wirklich etwas tun können. Sie lauschte Alvaro´s aufmunternden Worten, doch wirklich tröstend waren sie nicht. Erst als sich Agro wieder an sie wandte, sah sie wieder auf, hörte ihm zu. Der Wüstenprinz wusste also auch nicht, was mit einem Stern geschah, wenn sein Träger starb. Das beunruhigte die Fähe, denn auch wenn der Tod, so oder so nicht schön war, so wäre der Tod eines Sternenträgers doch sicher etwas noch tragerisches. Revy sah wieder auf den Boden, wusste nicht was sie sagen sollte. Wieder meldete sich Kir zu Wort. Auch er versuchte ihr Mut zu machen, so jedenfalls kam es der Schwarz-Weißen Fähe vor. oO(Einen Auslöser… Hm…) Wieder sah Revy Moony an, versank dann wieder in ihren trüben Gedanken. Sie hatte Wynngor versucht zu rufen, hatte versucht ihn zu besänftigen, hatte zu ihm gebetet und gehofft, er würde sich ihr offenbaren, ihr helfen… Sie, die ein Nachfahre der Askuryn war… War der Kampf, der Tod Nazir´s nicht Auslöser genug? Und dennoch hatte sich nicht ihr Wynngor gezeigt… Nein… Revy wusste gar nichts über sich und den Stern in ihr, gar Nichts. Weder was sie für eine Fähigkeit besaß, noch welcher Gott sich ihr offenbaren würde. Revy wusste Nichts. Misae fragte sie nun ebenfalls nach ihrem Stern, und ob es stimme. Revy nickte kurz, sah Misae schüchtern an. Wieder musste sie innerlich mit diesem Gefühl kämpfen Nutzlos zu sein und die tiefe Verzweiflung die Revy schon seit einer Weile spürte, flammte wieder auf. Dann begann Misae zu reden, sprach davon, wie fremd sie sich eigentlich alle waren, dass es so nicht weitergehen konnte und das sie endlich ein Rudel werden mussten. Stumm stimmte Rey ihr zu...

Kari lauschte dem Rüden aufmerksam, während sie einen flotten, aber kräftesparenden Trab anschlug. Er war fast, als würde man dahin fliegen. Zuhören und reden ging somit ausgesprochen gut. "Also gibt es dein Rudel nicht mehr? Das tut mir leid!" Sie verstummte und trabte schweigend neben dem Rüden her, während sie ihm zuhörte. Also war er ganz allein…nicht freiwillig ausgeschieden, wie sie, sondern gezwungen, allein umherzuwandern. Das war bitter! "Klingt nicht sonderlich schön, Narv…dann musst du dich sehr einsam gefühlt haben. Ich bin freiwillig gegangen, du aber wurdest ja mehr oder weniger dazu gezwungen." In diesem Moment erstarrte sie. Ihr Lauf holperte und kam zum Stehen. Ihre Nase in die Luft halten, schnupperte Kari eifrig. "Was…" Der Geruch erschlug die Wölfin regelrecht. Wölfe, ja, aber was für welche. Ihr Duft, unangenehm in der Nase stechend, beunruhigte sie. Gut, Wölfe und Menschen, deren Geruch sich vermischte, das war nicht einzigartig…sie erinnerte sich an Kasas…an ihr Rudel. Dort war es auch so gewesen. Aber das hier…es stank. Es stank nach etwas, dass Kari nicht einordnen konnte. Sie spürte, wie sich ihr Fell sträubte bei diesen Düften und ein scharfes Knurren entwich ihrem Fang. Die Augen zu Schlitzen verengt, suchte sie den Horizont ab. Dann drehte sie sich zu Narv um und stieß diesen zur Seite. "Komm! Da kommt was! Nichts Gutes! Wölfe, die nach Menschen stinken! Verstecken! Weg vom Hügel! Sofort!" Sie reagierte lieber übervorsichtig. Es gab allerlei Seltsames auf dieser verrückten Welt, und wenn IHR Rudel mit Menschen leben konnte, dann war das auch anderen möglich… Ihr Rudel war anders gewesen, vielleicht waren diese das auch…doch ihr Geruch und ihr Instinkt warnten sie. Lieber erst mal weg. Um entscheiden konnte man sich immer noch. Aber auf sie zulaufen, schwanzwedelnd, nein, das würde sie nicht. "Rückzug…drück dich nahe an den Boden. Als würdest du versuchen, dich an etwas anzuschleichen…nur diesmal umgekehrt…sicher ist sicher." Sie erblickte in der Nähe ein paar Felsen. Sie stupste Narv an. "Dorthin…dort können wir beobachten…zumindest sind wir außer Sicht…nur riechen können sie uns noch…aber der Wind steht günstig."

Fullmoonstar nickte, als Whyko sich ebenfalls an die Statue erinnerte. Es war also nicht nur seine Einbildung, sein verwirrter Geist, der gerade aus der Geschichte eine Erinnerung hatte formen wollen. „…Stimmt…du hast die kleine Statue davor berührt und sie ist angebrochen…“ die Bilder wurden vor seinem inneren Auge klarer und er war seinem Freund in Gedanken für die Ablenkung. Ja Limay war dabei gewesen….War…was dieses eine Wort ausmachen konnte. Whykos Geste entlockte ihm ein Lächeln. „Danke“ murmelte er leise und sah zu Alvaro, der gerade von ihm gesprochen zu haben schien. Jedoch konnte er nichts genauere in Erfahrung bringen, wovon das Gespräche handelte. Agro hatte Misaes Schwall an Fragen gerade über sich ergehen lassen und sich dazu durchgerungen, wenigstens einige davon zu beantworten. Nyrr…die göttliche Kraft, hatte Tarjan es genannt, als er ihnen erzählt hatte, dass er Taven getroffen hatte. Was genau war dieses Nyrr? Laut Agro regenerierte es sich durch Ruhe und Meditation. oO(…Es scheint ähnlich zu sein, wie die körperleiche Stärke, die sich durch Schlafen und Ruhen ebenfalls wieder herstellt…) „Ist das vielleicht der Grund, warum ich gerade so kraftlos bin? Weil mir Nyrr fehlt?“ sprach er den Gedanken laut aus. Wenn er diesen ganzen Wahnsinn, der geschehen war irgendwie verstehen wollte, dann musste er darüber so viel wie möglich wissen. Er erschrak als er merkte, dass die Neugier ihn ergriffen hatte und schüttelte sie schnell wieder ab. Sein Verstand schob erneut einen Riegel vor und weigerte sich hartnäckig seine Situation zu akzeptieren. Misae nahm ihm die Worte fast aus dem Maul. Ja Ruhe…das würde sie alle wirklich brauchen…vielleicht würden nach dem Schlaf die Schmerzen erträglicher sein, die seltsamen Gefühle, die er seit dem Berühren des Sterns hatte abklingen und vielleicht würde er sogar verstehen, was passiert war. „…Sicher.“ antwortete er auf Misaes Frage. „..Worüber möchtest du mit mir reden? Ich würde gern reden….“ brabbelte er unsicher vor sich hin, ein wenig befürchtend, Misae könne auch ihn, wie die anderen zurechtweisen und auch, wenn er die helle Fähe noch nicht lange kannte, so fühlte es sich seltsam vertraut an….als wäre sie eine Tante von ihm. „Mir geht es etwas besser…diese Pflanze tat gut…aber dennoch fehlt mir jede Kraft aufzustehen und es schmerzt immer noch ziemlich.“

Karo brummte etwas bei ihren Worten. Er hob den Kopf und hatte den Blick eines sturen Esels. " Du verstehst mich überhaupt nicht. Wie sehr sie meine Hilfe gebraucht haben, hat man ja gesehen. Wenn du mich nicht begleiten willst, dann geh zurück. Sag den Anderen was ich vor habe und das sie sich keine Sorgen machen brauchen. Ich mach das nicht nur für sie, sondern vor allem auch für mich selbst." murrte er und legte etwas seine Ohren an. oO( Sie ist Clever. Tut so als würde sie mich verstehen und doch tut sie es nicht. In ihren Augen bin ich immernoch nicht mehr... Aber sie wird sich schon noch wundern. Alle, werden Augen machen wenn ich das Versteck gefunden habe. Karo... nicht mehr das letze Glied der Kette, sondern ein echter Held!) redet sich der Jungwolf ein, erhob seine Rute und würde sich einfach umdrehen um in die Richtung weiter zu laufen, in welche die Spuren ihn geführt hatten. Die konnten sich seiner Meinung nach ja nicht in Luft aufgelöst haben. Und trotzdem. Auch wenn Karo von seinem Handeln überzeugt war. Tat sich ein leicht seltsames Gefühl in seinem Magen breit. Und es war gewiss nicht der Hunger. Er wollte auf Misae aufpassen und ging nun fort. Er hoffte stark, das er es nicht doch irgendwann bereuen würde. oO( Sie ist nicht alleine. Ich weiß, das die anderen sie schützen werden.) Vielleicht benahm er sich momentan wirklich noch wie ein Welpe, aber er war davon überzeugt das es richtig war. Oder musste er nur erst einmal aus seinen eigenen Fehlern lernen? Er sah noch einmal ein letzes mal hinter sich zu Kiara, und wenn sie nichts weiter tun würde, würde er sich laufend daran machen, seinen Weg zu verfolgen.

Whyko hob den Kopf nicht an, während er Misae fest in die Augen sah, ehe er seinen Blick senkte und das Fusselige Haupt doch vom Boden an hob. Für ihn war das hier keine Pause, keine Ruhe und nichts... Es war Verwirrung, Aufklärung, Tod und Unverständnins ... nicht mehr und nicht weniger. Er spürte die Blicke der anderen, die zwar nicht auf ihm selbst, dafür aber auf Moony lagen... Er hoffte, dass es seinem Freund helfen würde, wenn er hier an seiner Seite war. Whyko würde nicht weggehen, soviel war klar... denn es half auch ihm, dass er einen Halt hatte ... einen Freund in dunklen Tagen wie diesen, doch sollte es nicht so sein, dass ein Rudel den Halt geben sollte? Sollten nicht auch die anderen Schutz bieten. Es war nicht so, dass er hier keine Sicherheit und Freunde spürte... doch die anderen hatten recht. Sie wussten nicht viel von einander... sollten sie das nicht demnächst einmal ändern? Whyko blickte nun zu Moony und ein sanftes Lächeln schob sich über seine Lefzen, ehe er zu Misae blickte und auch sie lächelnd ansah... sie kümmerte sich irgendwie um jeden hier und schien auch die Führung ein bisschen in die pfoten zunehmen. Gar nicht zu schlecht in einer Situation wie dieser... wo das Rudel zerrüttet war und führung brauchte. "Ein paar mehr von diesen Pflanzen wären wohl echt nicht schlecht..." murmelte der junge Wolf vor sich hin und betrachtete etwas missmutig seine eigene Wunde.... noch immer sah diese nicht wirklich gut aus, auch wenn er einer von den Pflanzen verdankte, dass er noch am leben war... "Warum können sie Nazir nicht zurück bringen?" ein unbedachter Satz, der an keinen gerichtet war... noch immer war whyko etwas neben der Spur... wie sah der Plan nun aus... was war der nächste schritt? Etwas hilfesuchend musterte er die große helle Fähe... es tat gut sie hier zu wissen...

Narvem beobachtete Kari, während er am Reden war. Der leichte Trab war ihm willkommen, weil er auch seinen Gedanken half, einen konstanten Fluss zu wahren. Das Mitgefühl, das er von der Fähe bekam, akzeptierte er, aber es hätte ihn auch nicht gestört, wenn gar nichts gekommen wäre. Wie gesagt, litt er unter seiner Vergangenheit nicht sonderlich, was man schon daran erkannte, dass der Wolf so frei darüber zu sprechen vermochte. oO(Freiwillig gegangen?), dachte der Rüde, als die Wölfin weitersprach. Er verstand nicht ganz, warum man sein Rudel freiwillig verlassen würde und er wollte auch gerade danach fragen, aber plötzlich sträubte sich das Fell von Kari und ein leises Knurren entwich ihr. Diese Geste ließ seine Alarmglocken läuten und er blieb abrupt stehen. "Was zum Teufel..?" War ihm schon wieder etwas entgangen? Das wäre das zweite Mal heute. Lag es an ihm? Seine Gedanken wurden von einem Stoß seitens Kari unterbrochen, der ihn zur Seite taumeln ließ. Noch immer fragte er sich, was hier vor sich ging. War das ein Trick? Oder nur ein schlechter Scherz, um ihn zu testen? Was ist ihm entgangen und ihr nicht? Die Gedanken kreisten in seinem Kopf, aber er sah recht schnell ein, dass er sich entscheiden musste. Ihrem Gesichtsausdruck zu schließen war Besuch im Anmarsch und anscheinend nicht wirklich positiver. Eine Sekunde überlegte er, ob er der Fähe über den Weg trauen konnte, aber er kam recht schnell zu dem Entschluss, dass es besser war, auf Nummer sicher zu gehen und das alles aus sicherer Entfernung zu beobachten anstatt sich in einer ungünstigen Situation wiederzufinden. Sicher ist sicher. Widerwillig folgte Narvem Karis Beispiel und drückte sich an den Boden. Das Gras war zu niedrig, um es wirklich als Deckung nutzen zu können, aber schon bald wurde er von seiner Begleiterin auf die Felsen am Rande hingewiesen. Er folgte ihr schleichend und platzierte sich neben ihr hinter dem Felsen. "Was ist mir entgangen?", fragte er abermals, diesmal aber mit leiserer Stimme. Die Entspannung, die er vor einigen Sekunden noch ausgestrahlt hatte, wich dem Gefühl des Unwohls, was immer über ihn herfiel, wenn er nicht genau wusste, was ihn in den nächsten Sekunden für Überraschungen erwarteten, wenn sich auch eine gewisse Neugier in ihm breitmachte.

Alvaro hörte Misae zu und nickte „Wie wir es schon sagten als Nazir noch bei uns war.... Das Problem ist das wir bis jetzt nicht die Zeit dazu hatten oder nicht genommen haben....“ er sieht sich kurz prüfend um „Ich weiß das es im Moment wichtig ist diese Sachen zu erfahren und ich möchte nicht den Tag schlimmer machen als er es bis jetzt war. Es wäre mir nur wichtig das ihr mir kurz zuhört. Den Irgendwie habe ich das Gefühl das es der ganzen Aufregung wegen vergessen wurde. Wir sollten und so bald als möglich mit Gimur zusammentun. Ixarter sagte das Scrumper ein Anzeichen für die Menschenwölfe ist. Ich halte nichts von dem Wolf der Nazir auf dem gewissen hat. Aber wir werden einige Tage hier sein und das bedeutet das wir dieser Gefahr zusammen mit Gimur und seinem Rudel begegnen müssen. Einzeln werden sie uns auseinandernehmen wie Schafe!“ der Wächter wußte nicht genau wie er sich Menschenwölfe vorstellen sollte. Waren sie so wie Nazir? Wenn ja dann waren sie mächtige Kämpfer und konnten mit Sicherheit ein Rudel auslöschen „Wir sollten auf jeden Fall die Zeit so gut als möglich nutzen um uns kennenzulernen auszuruhen und den ganzen Tag über Wachen aufzustellen.“

 

Kiara seufzte erneut. „Sag mal.... tust du nur so, oder bist du wirklich blöd? … Karo, hör mir doch mal zu! Was erwartest du, was ich tun soll? Denkst du echt, dass ich jetzt einfach zurückspaziere und – so ganz nebenbei erwähne was du vor hast... um ihnen anschließend zu sagen, dass sie sich keine Sorgen machen sollen?! Wir brauchen JEDEN einzelnen-.... und wenn ich sage JEDEN dann meine ich auch DICH!“ Die Fähe atmete einmal tief durch, zwang sich dazu sich zu beruhigen. „Hör zu, und diesmal höre WIRKLICH zu.... ich fühle mich genauso hilflos wie du, aber im Gegensatz zu mir KANNST du kämpfen. Und wir brauchen jeden verdammten kampffähigen Wolf! Und du.... du... willst also jetzt einfach ins Nichts latschen und dich vermutlich töten lassen, wenn du nicht einfach verschwindest... spurlos..... du hast doch keine Ahnung, was da draußen lauert.... niemand hat das! Wir BRAUCHEN dich, Karo! Wir brauchen dich wirklich! Ja, du bist der Jüngste hier und ja, deshalb bist du auch der unerfahrenste.... aber.... BLEIB VERDAMMT NOCHMAL STEHEN!“ Kiara gab ein leises Knurren von sich und mit einem Mal kamen all die Gefühle, die sie mit sich herumgetragen hatte heraus.... und Karo hatte die Ehre, das ganze abzubekommen. Wieder ein Knurren. Langsam spürte Kiara, wie sich jeder Muskel spannte. Nein, sie würde nun nicht einfach umdrehen. Voller Entschlossenheit, die mit einem Mal in ihr aufgeflammt war, sah sie den sturköpfigen Wolf an. „Du willst, dass man ich ernstnimmt.. dich nicht wie ein Welpe behandelt.. aber gerade BIST du einer... so, wie du hier vor mir stehst bist du nichts weiter als ein sturer, starrköpfiger Welpe, der sich lieber selbst etwas beweisen will, als sich selbst zu schützen, denn genau das ist das was du tun solltest! Glaubst du nicht, dass wir bei all dem, was hier vor sich geht, noch genügend Gelegenheit haben werden, mutig zu sein? Vergiss nicht, dass was du jetzt vorhast zeugt nicht von Mut... eher im Gegenteil! Das ist naiv! Diese …. Gruppe kann nicht bestehen, wenn hier einer nach dem wegstirbt.... also verdammt nochmal, sei nicht so dumm und selbstsüchtig und bleib! Du errreichst NICHTS als weitere Qualen. Und wag es nicht nun einfach wegzulaufen....“ Verzweifelt versuchte die Fähe ihre geringe Körpergröße irgendwie abzugleichen, indem sie sich so groß wie möglich macht. „... denn wenn du jetzt fortgehst, werde ich dir folgen... und wenn ich das tue, dann verliert die Gruppe womöglich zwei Wölfe.“

WZ SL: Agro warf Moony auf seine Worte einen Blick zu, doch ehe er sich dazu durchringen konnte ihm zu antworten, sprach er bereits mit Misae….ihm war es recht. Die Frage konnte er dem anderen auch später beantworten. Schweigend erhob er sich, die Ohren seitlich gestallt und die Rute herab baumelnd, als er langsamen Schrittes ein wenig von der Gruppe fort ging um sich an einen etwas einsamer gelegenen Platz in ihrer Sichtweite hinzulegen. Wenn sie die Auserwählten waren - und das zu leugnen war zwecklos - zu was machte das ihn…? Whykos Worte drangen an seine Ohren und Agros Miene verfinsterte sich…Nazir….offenbar war er keiner der Auserwählten gewesen…Auserwählte starben nicht so einfach….andere Wölfe schon…Wölfe wie er….Wölfe wie sein Rudel.

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Sie tauchten grade noch rechtzeitig ab in die Deckung die die kargen Felsen in dieser noch kärgeren Landschaft ihnen boten…in dem selben Kräfte sparenden Trab den die beiden Wölfe eben selbst noch angeschlagen hatten kamen die Fremden über die Hügelkuppe getrabt…Wölfe, ja….doch genauso wie ihr Gestank seltsam war, war es auch ihr Anblick. Mochten sie an sich auch normalen Wölfen gleichen…es waren die Details die sie klar von allen anderen trennten, die sie kannten: Riesig waren sie, viel zu groß und sehnig zeichneten sich die Muskelstränge unter ihrem Fell ab und spannten sich bei jeder Bewegung als bestünden diese Wesen fast nur aus ihnen. Um ihre Hälse wurde das Mondlicht seltsam schimmernd reflektiert. Aus dem Maul eines braunen Rüden der in der Mitte der fünf Tiere lief ragten Fänge zu groß, als dass sein Maul sie fassen konnte. Und sie schimmerten unnatürlich spitz im fahlen Nachtlicht. Andere von ihnen trugen seltsames künstliches Fell.
Das rechte Auge des schwarz braunen Anführers jedoch war das unheimlichste von allen. Als er prüfend auf dem Hügel stehen bleib und sich umsah sahen sie ein rotes glühen in der ansonsten leeren Augenhöhle, als er die Umgebung abzusuchen schien. Dann knurrte er und seine Stimme war ein dunkles Grollen das über die Landschaft rollte "Hier irgendwo kam es her…Grendar, Flackto…seht euch um." In einer fließenden Bewegung traten zwei der Wölfe nach vorne und neigten ihre Nasen suchend zum Boden: ein seltsam aussehender, wie ein Hund schwarz-weiß gescheckter und ein weiterer Brauner, dessen laufe sich dunkel absetzen. Der mit den langen Zähnen trat zu dem Anführer. Seine Ohren hatten sich demütig nach hinten gelegt, während er sich etwas nieder kauerte um ihm seinen Respekt zu bekunden, dennoch sprach er ohne Scheu"Sollten wir nicht lieber weiter bevor sie noch weg sid, ehe wir eintreffen?" "Nein….wir werden sie einholen….und wenn wir auf dem Weg noch ein paar weitere….'Bekanntschaften' machen können…."

Kirinu stimmte Misae im Stillen zu. Sie hatte ja Recht…eine seltsame Truppe, die sich da die Auserwählten nannte. Kaum untereinander bekannt…aber dabei war es so wichtig. Sie mussten doch wissen, was der Einzelne konnte…"Ich weiß nicht…vielleicht sollte jeder von sich geben, was er gut kann und was ihn auszeichnet. So ist es in einem Rudel doch auch. Jeder hat andere Stärken und Aufgaben. So war es zumindest bei uns, obwohl wir nur zu viert waren damals…Wenn jeder die Kräfte des Anderen kennt, wird es sicher leichter für euch alle…die ihr solche Kräfte habt…es ist sicher schwer für euch. Ich hätte solche Angst…" Er verstummte verlegen. Vielleicht war es ja töricht, was er von sich gab, aber Misaes Gedanken schwankten in dieselbe Richtung ab. Vielleicht war diese Überlegung also richtig. Unsinn, natürlich war sie das! Was blieb ihnen schon anderes übrig? Im Stillen dankte Kir den nicht vorhandenen Göttern, dass er wenigstens keine Fähigkeiten hatte, die aus dem Nichts entstanden. Mochte dies ihm auch hilfreich sein, so war er so wenigstens noch er selbst. Ganz und gar Kirinu. Kir blickte zu Alvaro. Sein Einwand klang vernünftig und beunruhigend. "Ich bin recht munter…ich helfe dir, Wache zu halten, wenn du es wünscht. Moony und Whyko, ebenso Agro, sollten sich ausruhen…oder ich helfe Misae beim Pflanzensuchen." Der Gedanke an die Menschenwölfe jagte ihm unglaubliche Angst ein. Aber es war eine reale Angst, der man ausweichen konnte. Immerhin hatte die Schatten es auch geschafft. Es war eine furchtbare, reale Gefahr, die eine ebensolche Antwort verlangte. Hier konnte er etwas Sinnvolles tun, nämlich über die Erschöpften wachen. Dann stolperte Kirinu über seinen eigenen Gedanken. War er jetzt wirklich schon erleichtert, wenn ihm der Tod nur von etwas für ihn Fassbaren drohte? Ja, ganz offensichtlich hatte sein Verstand gelitten.

Misae nickte, als sie Fullmoonstar´s Worte hörte. „Ja... die Pflanze sollte das Nyrr wiedergeben... doch ich schätze du hast einiges verbraucht.“ Sanft leckte sie ihn über den Fang. „Nur ruhig... wenn du dich erholt hast okay? Dann reden wir, versprochen, doch versuche nun zu schlafen.“ Sanft sah sie hinüber zu Whyko, welcher eine Frage stellte die doch an keinen Gerichtet war. Nazir wieder bringen... dies würde unmöglich sein. Selbst für Pflanzen. „Ich werde welche hohlen“ Sprach sie erneut. Nun wandte sie ihren Blick zu Alvaro welcher sprach und sie an etwas erinnerte was sie wirklich verdrängt hatte. All diese Aufregung, all dies es war schwer einen klaren Kopf zu behalten und so gern sie das Rudel stützen wollte, so brauchte sie selbst auch hilfe. „Du hast recht... die Gefahr ist auch noch da....“ Sie stellte die Augen wieder auf. Sie waren geschwächt und nicht ausgeruht. „Doch unsere Gemüter müssen sich erhohlen“ Sprach sie weiter während sie nun etwas zurück schritt und in den Wald blickte wohin Grimur verschwunden war. „Er Sagte wir sollen ihn rufen wenn wir Hilfe brauchen. Hört zu... Kirinu komm bitte mit mir, werden Pflanzen suchen...“ und mehr, da sie nun sah das zwei der Wölfe fehlten, sie hoffte das die beiden nur den Abstand suchten. „Wir reden mit Grimur wenn wir uns erhohlt haben.“ Gab sie noch mal zu bedenken. „Entfernt euch bitte nicht zu weit, wir kommen wieder sobald wir Pflanzen Gefunden haben.“ Ihr Blick wanderte zu Agro welcher sich abseits nieder legte. „Kirinu... die Idee ist gut, doch lass zuerst ruhe finden und Pflanzen“ Sprach sie mit schwerer Stimme ehe sie auf den Wald zu schritt, in jene richtung in den die anderen verschwunden waren

Revy ´s Blick hatte sich wieder ein wenig verfinstert, stumm lauschte sie den Anderen Wölfen, Alvaro´s Vorschlag schien Sinnvoll zu sein. Und doch fühlte Revy sich kraftlos und wie ausgesaugt. Sie hatte vorgehabt Misae auch beim Pflanzen sammeln zu helfen um so vielleicht auch noch ein wenig zu lernen doch plötzlich fehlte ihr die Kraft. Ihr Kopf sank wieder auf Tarjan´s Pfoten, ihre Augen schlossen sich. Revy dachte über die Worte nach die gesagt worden waren und auch über ihren Stern, den sie zwar in sich trug der ihr aber nichts nützte… Noch nicht?. Vielleicht… sollte sie mit Moony reden, wenn er sich wieder ein wenig erholt hatte. Es mochte seltsam sein, doch plötzlich hatte Revy das zwingende Gefühl auch endlich nachzuziehen, auch endlich ihre Kräfte zu offenbaren. Und nun, da Moony es geschafft hatte… Aber konnte sie wirklich zu allen Wölfen gehen und wie ein kleiner Welpe am Tag der ersten Jagd um "Unterricht" betteln? Nur um ihre Unsicherheit, ihre Selbstzweifel los zu werden? Fast schon im Schlaf grummelte Revy leise vor sich hin. Nein…. Erzwingen konnte man das wohl nicht und doch wünschte Revy sich, dass es so einfach sein würde...

Kari presste sich eng an die Felsen. Geduckt und in deren Schutz versteckt, lugte sie dazwischen vor. Ihr Fang war zu einem lautlosen Knurren erstarrt. Sie warf Narv einen schnellen Blick zu, bewegte die Augen und Ohren in Richtung des Geruchs. "Still!" sagte sie so leise wie möglich. Selbst mit günstigem Wind…die Fähe wusste, welch seltsame, verworrene Wege der Schall manches Mal nahm, immerhin beschäftigte sie sich schon ihr ganzes Leben mit ihm. Dann sah Kari sie: Wölfe, irgendwie verdreht, seltsamer noch als ihr Duft. Wie Ungeheuer, von denen sie sich als Welpen erzählt hatten. Sie warf Narv einen warnenden Blick zu. Er sollte jetzt bloß nichts sagen oder tun, was deren Aufmerksamkeit auf sie lenken konnte. Wegrennen? Sinnlos. Diese dort würden sie sofort fangen, treiben. Man musste sie nur ansehen! Das waren Killer! Wozu brauchten sie denn sonst diese Aufmachung? Waren das überhaupt richtige Wölfe? Die Wölfin war sich dessen nicht sicher. Denn das waren keine freundlichen Artgenossen, die mit netten Menschen zusammenlebten. Kari wusste nicht, WAS sie waren, aber im Grunde wollte sie das auch gar nicht. Ihre Ohren zuckten unruhig. Diese da waren in Eile, wenn sie deren Worten glauben konnte. Wie sie sprachen…es jagte Kari Angstschauer durch das Fell, das sich sträubte. Was immer ihr Ziel war…oder wer…sie würden keine gute Zeit haben. Aber das war egal, denn erst einmal ging es um sie, der Rest war der Fähe herzlich egal. Karis Verstand arbeitete auf Hochtouren, während sie überlegte, was nun am besten zu tun wäre. Ihre Augen huschten durch die Dunkelheit. Da…andere Steine. Deckung. Sie mussten es versuchen. Ganz leise stupste sie Narv an, blickte erst ihn, dann sie und schließlich die Felsen in der Nähe an. Unendlich leise und dicht am Boden, jeder Schritt vorsichtig und bedacht, krabbelte sie voran. Den Blick hielt sie fest auf das Ziel. Wenn man sie entdeckte, würde sie es schon merken…

Fullmoonstar Whyko blieb wo er war, auch als Misae mit ihnen allen schimpfte. Er schien ebenfalls sehr kraftlos und erschöpft zu sein. Man sah es ihm an und das fehlen seines sonst sehr sonnigen Gemüts zeigten seine Trauer und seine Erschöpfung deutlich. Aber Fullmoonstar konnte ihn nur allzu gut verstehen. Gerade war die Welt für sie, erneut, aus den Angeln geworfen und auf den Kopf gestellt worden. Wieder einmal hatten sich die Ereignisse mit solcher Geschwindigkeit überschlagen, waren zusammengebrochen und hatten sich neu formiert, dass er nicht hinterherkam. Die voraus gegangenen Tage allein hätten in seinem früheren, einsamen Leben, bevor er das Rudel getroffen hatte ausgereicht um ihn über Wochen zu beschäftigen. Und nun folgten so viele Dinge, die sie nicht kannten, auf Erfahrungen, von denen er nicht einmal hätte träumen können wiederum auf Schmerz des Verlustes gerade erst kennen gelernter Freunde und Rudelmitglieder. Moony war sich sicher, das dies kein gewöhnliches Rudelleben im eigentlichen Sinn war, obwohl er nicht lange in seinem Leben ein Teil eines Rudels gewesen war. „Diese Pflanze….sie enthält auch Nyrr? Aber Agro sagte, Schlaf und Ruhe….ähem Meditation würden das Nyrr regenerieren.“ Durch Misaes tröstende Worte und ihre Geste, kam er sich gerade vor, als wäre er wieder ein Welpe. Ein seltsames Gefühl, dass durch Geborgenheit einen völligen Kontrast zu seinen momentanen Gefühlen ergab. Und doch beruhigte es ihn auf eine Art und Weise die ihn gerade jetzt sehr überraschte. Die Geborgenheit, die Anspannung, die von ihm abfiel….erst jetzt merkte er, wie müde er war. Die Vorstellung jetzt einzuschlafen, war so verlockend, wenn auch leichtsinnig, da ja laut der anderen noch immer Gefahr im Verzug war….doch die anderen waren da und was sollte er nun schon tun….Was könnte……er….Sein Kopf wurde seltsam leicht und alles, was geschehen war ließ er in seinem Körper zurück, während sein Geist in die Welt der Träume entglitt…

Karo ging weiter, während Kiara ihm folgte und ihm eine Prädigt hielt, die echt nicht von schlechten Eltern war. Dann blieb er allerdings plötzlich stehen, als sie ihn wirklich mit einem Welpen verglich. Sein Nackenfell richtete sich auf und er drehte sich knurrend zu ihr um. hob die Lefzen an und zeigte ihr seine Zähne. " ICH benehme mich also wie ein WELPE ja?! Ich habe dich nicht dazu gezwungen mich zu begleiten. Mir selbst versuchst du ins Gewissen zu reden, aber selber folgst du mir und machst das Rudel von dir aus um 2 Wölfe ärmer." Er lies die Drohgebärde bleiben und erwiederte ihren Blick nur mit einer trotzigen Sturheit. " Tz, glaub ja nicht das ich jetzt Angst vor dir hätte, nur weil du dich ganz schön was traust. ICH gehe wohin ICH will, kapiert? Und wenn ich jetzt eben zurückmarschiere, dann nicht wegen dem was du gesagt hast, sondern weil ich es so will." murrte er und würde mit eingezogenem Schwanz wieder langsam zurück trotten. An Kiara vorbei und irgendwas vor sich hin motzen, von dem man nur leise Wortfestzen wahr nehmen konnte. " 's doch zum Kotzen.....bla bla...nich mal alleine darf man.....blabla...schlimmer als Großtante Vero... bla bla....." Karo schnaufte wütend. Wie konnte sie ihm das jetzt kaputt machen? Ihre guten Absichten darin konnte er nicht erkennen. Mit trotzigem Blick und gesetzen Kopf würde er also wieder langsam in Richtung der Anderen maschieren. Nunja, wenigstens härte das böse Magengefühl auf. Wieder wurde er geschlagen. Und dieses mal sogar von einer Fähe. Das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit ihm. oO( das wars wohl mit meinem gloreichen Plan) Er warf einen heimlichen Seitenblick herüber zu Kiara und zog kurz einen Mundwinkel hoch. Versteh einer die Gedankengänge dieses Jungwolfes. Er würde ihr versuchen mit dem Fang ins Ohr zu kneifen und dann vor ihr davon zu rennen, in Richtung der Anderen. " Fang' mich doch wenn du kannst!" Wenn man schon zurück musste, konnte man es wenigstens so aussehen lassen als wäre das alles voll geplant gewesen.

Whyko kam sich irgendwie vor wie jemand auf dem man aufpassen musste, aber in Anbetracht der Tatsache, dass er fast von einem Welpen getötet wurden wäre, war das vielleicht gar nicht so verkehrt. Whyko verzog die Lefzen bei dem Gedanken daran, was Jaro dazu wohl gesagt hätte... Peinlich wäre es gewesen! Absolut ... peinlich. So einen Tod wollte er nicht sterben... Der Rüde spürte die Pfote immernoch pochen und entschied sich, dass es besser war, erst einmal liegen zu bleiben. "Ruhe ist sicher nicht verkehrt, nicht wahr Moony?", sprach er ihn an und nickte sowohl Misae als auch Kirinu dankend zu... ein paar mehr von den Pflanzen würden gut sein... doch konnte Misae ihre Kräfte so einsetzen...? Unendlich von ihnen hervor rufen? Gab es da nicht auch eine Grenze? Als sie dann Moony liebevoll umsorgte musterte der Wolf sie kurz, ehe sie sich dann von ihnen entfernte... Und dann blickte er zu Moony , der sich wohl zum schlafen bereit machte. Whyko selbst war zu aufgekratzt... obwohl das nicht mal wirklich stimmte... aber da waren eeinfach viel zu viele gedanken in seinem kopf... aber irgendwas war da, das ihn dazu veranlasste, ebenso den Kopf sinken zulasssen und diesen an Moonys Nackenfell drücke, während er im Schutz seines Freundes eine art ruhe fand, die ihm so gefehlt hatte... Auch der Mähnenwolf schloss die roten Augen... wenn es auch eher eine art dösen war... als wirklich schlafen, was nun von ihm besitz ergriff

Narvem s Entscheidung kam keineswegs zu früh. Knapp, nachdem der Rüde Kari gefolgt war und sich hinter dem Felsen versteckt hatte, tauchten auch schon die Besucher auf. Jetzt roch er es auch - Wolfsgeruch, vermischt mit einer menschlichen Note und gewissen anderen Gerüchen, die nicht gerade angenehm in seiner Nase waren. Er musste Kari irgendwann dafür danken, rechtzeitig reagiert zu haben. So wie sie dort standen, mit dem seltsamen Fell, den Körperbau und den seltsamen Geruch machten sie keinen besonders freundlichen Eindruck. Der Wolf verfolgte das Gespräch der Besucher und kam nach kurzer Zeit zu dem Schluss, dass es nicht lange dauern würde, bis die Fremden sie beide hinter dem Felsen erwischten. Der Rüde spielte in Gedanken die Optionen durch. Wegrennen? Wäre sehr dumm, weil es die Aufmerksamkeit sofort auf sie lenken würde. Wahrscheinlich würden sie schneller eingeholt werden, als es ihnen lieb war. Nichts tun? Vermutlich noch die beste Option, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie beide entdeckt werden würden. Sie waren zu nah an der Gruppe dran, um lange unentdeckt zu bleiben. Die Tatsache, dass mehrere der Hunde am Boden herumschnüffelten, trug nicht zum Wohlbefinden bei. Seine Überlegungen wurden von Karis Stupser unterbrochen. Er wandte seinen Blick zu der Fähe und erkannte, worauf sie hinauswollte. Felsen, die weiter weg in der Dunkelheit zu sehen waren. Ihm waren sie nicht direkt aufgefallen, aber sie waren weit genug weg, um sich unbemerkt von der Gruppe wegzuschleichen und ihnen Deckung zu geben. Narvems Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Wenn er bedachte, wie unkonzentriert er zuletzt war, standen seine Chancen, unbemerkt dorthin zu gelangen nicht sonderlich gut, aber er musste es versuchen. Nur ein Geräusch und es wäre vorbei. Ein Fehler von ihm mit fatalen Folgen, so wie er die aktuelle Situation beurteilte. Narvem spannte sich an und folgte der Fähe, indem er ihr nachschlich. Er schob alle seine anderen Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf den Felsen vor ihm. Die Angst war nun zum Greifen nahe.

Alvaro sah kurz Agro nach als er sich entfernte und als erster die Ruhe suchte. Dann ging sein blick wieder zurück zu Kirinu und er meinte zustimmend „Ja, wir sollten unsere Fähigkeiten wohl austauschen“ er guckte anschließend zwischen Misae und Kirinu hin und her und meinte freundlich „Wenn dich Misae braucht dann denke ich es ist besser wenn du sie zunächst begleitest. Du kannst dich gerne zu mir gesellen wenn ihr wieder zurück seit.“ Nun aber hörte er der Wölfin zu die vermutlich die Führung übernehmen würde. „Ich werde die erste Wache übernehmen während ihr euch ausruht.“ er verzog etwas die Schnauze und seuftzte „Hoffentlich kann uns Gimur auch auf das vorbereiten was kommen wird.“ Der blick des Wächters streifte kurz Whyko Fullmoonstar und Agro. Revy war bereits bei Tarjan eingeschlafen. Alvaro machte sich auf den Weg zu einem kleinen Hügel der etwas erhöht zu sein schien. Dort setzte er sich nieder und sah kurzzeitig Richtung des Kadavers des Rottweilers. Vielleicht würde er sich später noch ein paar Happen davon sichern. Zumindest erfüllter dieser dann noch einen Zweck.

Kiara hatte sich nun so stark hineingesteigert, dass sie Karo nur halb zuhörte. „.. vor allem.. schau dir mal die anderen Rüden hier an.... denkst du einer von ihnen würde so etwas dummes tun? Lex?.... oder hast du bereits vergessen, dass uns wohl einer wichtigsten Kämpfer vor nicht all zu langer Zeit verlassen hat? Erinnerst du dich noch wie? Im Kampf, Karo! Nazir starb im Kampf! Und du, willst du ihm so danken? Indem du der Gruppe einen weiteren Kämpfer nimmst? Du Idiot! Ist dir klar, was es bedeutet, jetzt wo Nazir fort ist? Hast du das WIRKLICH begriffen? Glaubst du, dass blöd rumrennen IRGENDETWAS ändert? … Nazir ist TOT, Karo! Er starb, während er versucht hat, sich und uns zu schützen... und DU? Bei den Göttern...... was DU abziehen willst.... wie gesagt“, langsam beruhigte sich die Fähe wieder etwas. Aber noch immer stand sie da, wie angewurzelt, jeder Muskel gespannt, um dem Jungwolf noch hinterherrennen zu können... obwohl sie natürlich hoffte, dass es nicht soweit kommen würde. Ja, das hoffte sie wirklich. Sie war eine gute Läuferin, aber bei Karos Entschlossenheit war sie sich nicht sicher, ob sie wirklich gut mit ihm Schritt halten können würde. „... wie gesagt, ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst... und ich verstehe auch ansatzweise, was dich dazu bewegt... aber was ich NICHT verstehe, ist dass dus allen Ernstes schaffst, noch so ewig stur zu bleiben... nein, das war nicht nur eine Kurzschlussreaktion, in der du für einen Moment aufgehört hast zu denken.. nein..... DU weißt es sogar besser, denn DU.... vergisst die Aufgabe, die du mit deinem Heranwachsen auf dich nimmst. Ist dir nicht klar, dass du längst kein Welpe mehr sein KANNST?! Weil es hier schlicht und einfach nicht mehr die Möglichkeiten gibt, dumm und naiv zu sein? Weil zu viel auf dem Spiel steht.. ob es dir passt oder nicht, wir sind eine Gruppe! Unser Schicksal hat uns zusammengeführt – bis hierher.... ob du willst oder nicht, dass MUSST du akzeptieren... und mit jedem Tag, den du älter wirst.. wächst die Verantwortung, die du auf dich nimmst. Und du.... willst das alles einfach hinwerfen.....“ Als Karo sich schließlich nun doch endlich in Richtung Gruppe bewegte, konnte sie sich ein erleichtertes Aufatmen nicht verkneifen. „Gut, wenn du so willst....“, sprach sie schließlich – und sprang nach vorne, direkt an Karo vorbei – natürlich nicht ohne ihn ein wenig zu schubsen, um anschließend mit ordentlich Tempo endlich in Richtung Gruppe zu laufen.

 

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